6 Tage Fahrt – 5 Übernachtungen
1. Tag: 140 km
Wir holten die Mopeds, fuhren zu unserer Unterkunft, liessen den großen Rucksack da und fuhren mit Kleingepäck los.
Und zwar machten wir den Loop anders herum als die anderen, was sich als gute Variante erwies. Denn 100 km die Schnellstrasse und die war neu gemacht, wir hatten überhaupt keinen Verkehr und konnten richtig Gas geben.
Dann bogen wir ab und begannen den eigentlichen Loop durch die Dörfer und die schöne Landschaft. Wasserfälle ließen wir aus, da die meisten fast ausgetrocknet sind ab Mitte Februar. Nach ca. 40 km kam ein Paß mit toller Aussicht, wir beschlossen aber weiterzufahren und die erste Nacht in Nahin zu verbringen.
Gut, früh dort zu sein, denn bis auf zwei Zimmer war alles vorgebucht – und das in einem grossen Hotel ! Noch ein Vorteil, den Loop anders rum zu fahren, denn wir sind immer vor den anderen Mopeds da. Und praktisch, vor allen anderen Essen zu bestellen.
Kaltes Bier hatte ich im Shop nebenan gekauft und dank KS waren wir unabhängig. Wie oft, stellt man das Nachschub Bier im Restaurant erst mittags rein – kalt ist es um 18 Uhr dann nicht.
2. Tag: 50 km
Wir fuhren Richtung KongLor Cave, um in dem schönen Spring River Resort zwei Nächte zu verbringen. Ein Traum direkt am Hin Boun (Fluss, der später auch durch die Kong Lor Höhle fliesst).
3. Tag: 10 km
Morgens mit dem Kayak rumgepaddelt und um 14 Uhr zum Cave gefahren. Bekamen den Bootsführer Leo, gute Stirnlampen, bestiegen das Boot und verschwanden im dunklen Schlund des Berges. Es gab anfangs zwei Stopps, wir stiegen aus und hatten Zeit, diese Größenordnung anzuschauen.
Am meisten beeindruckte mich das Fahrkönnen von Leo. Wir hatten ja nur 3 Stirnlampen. Endlose Dunkelheit – und das ging eine Stunde auf dem unterirdischen Fluss bis zu einer größeren Stromschnelle kurz vor dem Ausgang auf der anderen Bergseite.
Wir stiegen aus, dann kam ein Boot, der Fahrer half Leo, das Boot durch die Strudel zu zerren, denn er wollte ganz durch. Das andere Boot fuhr zurück. Klappte alles.
Im Hellen machten wir Pause, dann gings durch die Stromschnellen zurück. War nicht bedrohlich. Insgesamt dauerte der KongLor Ausflug 2,5 Std. !!! Sehr beeindruckendes Erlebnis!
Im Resort liessen wir genüßlich den Tag ausklingen und erfreuten uns an diversen Köstlichkeiten, wie z.B. fried Papayasalat.
4. Tag: 100 km
Nach Franks Frühstück im Resort wieder die 40 km zurück nach Nahin, dann über einen Paß und die Serpentinen runter. Die Strasse war gut, aber mit sehr vielen dunklen Streifen – das konnte weder Wasser noch Bremsspur sein.. (Hatte da schon Erfahrungen mit). Vorsichtig balancierte ich mich da durch. Frank hatte leider einen Treffer und rutschte mit dem Moped auf Öl oder Diesel weg. Abschürfwunden am Ellenbogen und dem Knie. Sonst ok, das Bike auch.
Zwei Kurven weiter lag eine Einheimische mit dem Motorrad im Graben. Super gefährlich diese Abfahrt und nirgends oben ein Warnschild.
Nach 3 km später kam ein kleiner Ort, wo ich Frank erstmal notdürftig verarztete und ihm eine Cola gegen den Schock kaufte.
Wir stoppten noch an dem Cool Pool von Napavan, ich sprang ins kalte Wasser, aß mein mitgenommenes Frühstück, verbanden Frank nochmal und fuhren eine gute kurvenlose Strasse bis nach Lak Xao.
Dort hielten wir an einer Apotheke und der Besitzer verband Frank professionell am Ellbogen und gab ihm Verbandmaterial mit. Um die Ecke gabs ein Hotel (5,40€) – alles gut. Gegen Abend guckten wir nach Bier- und Esskneipe und wurden fündig.
Letztere neben unserem Hotel. Keiner sprach Englisch, aber wir kamen zurecht und erhielten was zu essen. Wurde ein lustiger Abend, es gab viel zu gucken, vor allem beeindruckte mich eine Flasche Schnaps, den einige Vietnamesen mit ins Restaurant brachten. Da ich ich für das ungewöhnliche Gebräu interessierte, wurde mir später auch eine Kostprobe kredenzt. Tipptopp, lief samtig die Kehle runter.
Der Ort Lak Xao ist schon sehr vietnamesisch. Es waren nur noch 50 km bis zur Grenze !
5. Tag: 60 km
Geweckt wurden wir von Toktoktok. Das, was überall rumliegt zum Trocknen, wurde hier erst mal zerkleinert: Maniok. Grundnahrungsmittel für viele Menschen.
Kaffee zu finden war nicht einfach. Entdeckten schliesslich einen Coffee Shop an der Durchgangstrasse nach Vietnam und trafen den Vietnamesentrupp vom Schnaps wieder.
Dann kam ein interessantes Gedeck. Der Kaffee war gut, Tee auch – nur für Eiswürfel hatte ich ausnahmsweise mal keine Verwendung!
Gute Strasse bis zum riesigen Stausee, kein Verkehr. 14 Dörfer wurden dafür geopfert, aber es entstand eine bizarre Landschaft “Flodded Forest” genannt.
In Thalang, einem kleinen Ort mit 3 Gasthäusern, konnten wir im ersten GH kein Zimmer mehr bekommen, hatten aber Glück im nächsten – wir waren wieder mal früher da als die andern, die von Thakhek aus ankamen.
Nette Ecke da, aber nur gut für eine Nacht. Auch zu viele Besucher, die alle gleichzeitig essen und trinken wollen für die drei Restaurants.
6. Tag: 100 km
Nix wie weg am nächsten Morgen bis zum nächsten Ort Nakai, wo wir uns an einer Nudelsuppe satt aßen. Ab Gnommalat waren wir dann auf der LKW Strasse Thakhek – Vietnam, die glücklicherweise erst kurz vor Thakhek richtig voll und nicht ungefährlich wurde. Wenn eine großer LKW mit Anhänger einem beim Überholvorgang entgegen kommt, hält man schon mal auf dem “Seitenstreifen” an. Die letzten 15 km nennt man diese Strecke auch Allee der Caves, aber dafür hatten wir diesmal keinen Nerv mehr.
Angekommen in unserem vorgebuchten Hotel, stellten wir das Motorradzeug ab, holten an der letzten Unterkunft unsere große Rucksacktaschen ab und machten erstmal Ruhe.
Ein Motorrad behielten wir für den nächsten Tag, Frank gab seins ab, beichtete die 3 neuen Schrammen, aber er mußte nichts bezahlen. Sehr nett.
Wir fuhren mit meinem Moped tagsdrauf 10 km raus aus der Stadt und besuchten die Buddha-Höhle mit ihren 200 Buddhas !
Ich mußte noch nen Sarong umbinden, dann durften wir hin und kletterten durch ein recht kleines Loch durch in der Felswand. Ich hatte mir die Höhle größer vorgestellt. Fotografierverbot, deshalb nur hier ein schnelles Foto aus der Hüfte.
Ein Priester zelebrierte für die Laoten, die ankamen und Gaben daliessen. Schöne Stimmung, aber leider standen die kleinen Buddhas hinter einer Absperrung und waren auf dem Boden sitzend fast nicht zu sehen.
Auf dem Rückweg kamen wir noch an der Holzkohle Fabrikation vorbei – sah fast aus wie riesige Ameisenhügel.
Frank fuhr am übernächsten Tag nach Vientiane und nach Deutschland, ich blieb noch 4 Tage in Thakhek, damit ich beim Grenzwechsel nach Thailand nochmal 30 Tage Visa On Arrival bekam.
Zog um in ein billigeres Hotel, und verbrachte meine Tage mit Rumlaufen, mit Leuten reden, Blog schreiben und Essen und Trinken.
Am 28.2.24 fuhr ich mit einem Bus über die Freundschaftsbrücke nach Thailand und zum Busbahnhof von Nakhon Phanom. Dort erwischte ich einen Bus und fuhr noch 5 Std. nach Udon Thani.