Vientiane

30.1. – 22.2.24

Ankunft am Airport, dann am Taxischalter nach dem Umweg über die Immigration und danach zur Stadt gefragt. Stadt kostet nur 7 US, mit Umweg 20 US. Zuerst in die Stadt, einchecken, Tuktuk suchen und wieder raus zur Immigration wäre zeitlich knapp geworden. Fand ich Nepp, hatte aber keine Wahl.

Erster Eindruck im Taxi: Mein Gott, war aus dem Dorf Vientiane innerhalb 19 Jahren ein Moloch mit zugestauten Straßen geworden!

Immigration: Formular für die zusätzlichen Verlängerungstage ausgefüllt, was sich als sehr schwierig gestaltete, da man es nicht verstand. Von Sponsor, Anschriften, Telefonnummern, Ausreisestempel usw. war die Rede – Chaos, rannte zweimal zum Schalter um nachzufragen.

Dann riss die Beamtin mir das Blatt aus der Hand, stempelte es, knöpfte mir wenig Geld ab und sagte, morgen Pass abholen. Ich war völlig perplex und rannte raus zu meinem Taxifahrer.

Das Hotel war eine super Überraschung, der Manager ein Herzchen. Alles gut. Dort kam ich auch wieder zur Besinnung und wunderte mich, daß ich nur Geld für 2 Tage Verlängerung bezahlt hatte statt den verlangten drei. Die Gebühr war anscheinend mittlerweile komplett weggefallen, ebenso wie Passbilder. Einreisestempel war auf meinem Visa-Aufkleber, Ausreise war nicht vermerkt. Na, ja, dachte ich, die zählen es bei der Ausreise oder jetzt bei der Immigration.

17 Uhr lief ich los, um das Mekongufer zu besichtigen und was nettes zum Essen zu finden. Das Mekongufer war eine grüne teilweise jahrmarktähnlich bebaut mit Fressbuden. Und im Hintergrund, weit entfernt, ein dünner Streifen Mekong.

Was ein Unterschied zu Luang Prabang.

Ich lief durch die Straßen, überall Baustellen, Kneipen und Restos fast alle zu – Fazit: hier ißt man später. In LP wurde es ja um 18 Uhr schon kühl.

Fand einen Fressmarkt, wo man gerade anfing zu kochen, und an einer Ecke viele leere Tische. Gegen 18 Uhr wurden die Garagen-Rollläden gerade hochgezogen, das war die Getränke-Versorgung des Marktes. Ich kapierte nicht, wie das hier alles funktionierte, also fragte ich einen Franzosen, der im Laden arbeitete.

Also: man geht an die Essstände, sucht sich sein Essen zusammen (von dem man zu 50% nicht weiß, was es ist), das wird hübsch in Styroporboxen gepackt, noch zur Sicherheit in eine Plastiktüte gesteckt und ab gehts zu den Tischen. Dort wollte ich ein Bier bestellen, große Flasche – gibts nicht. Waaaaas???

Nur Dosen und kl. Flaschen. Warum? Wegen Fighting – sagte der Franzose.

Fighting??? Ist wohl vorgekommen, dass sich die Kerle streitend die Köpfe eingeschlagen haben, deshalb sind große Flaschen jetzt verboten. Anscheinend sind die kleinen Flaschen dazu nicht geeignet, liegen wohl nicht so gut in der Hand.

Ok, ich hatte Hunger, aß meine kalten vegetarischen Nudeln, trank ne Dose Bier und haute ab. Als ich ging, so gegen 19 Uhr, waren langsam auch die Speisen an den Ständen gar und es gab mehr Auswahl. Ich war frustriert und dachte, Schöner Abend!

Glücklicherweise hatte ich vorher auf meinem Streifzug um 17 Uhr ein Kneipen-Restaurant gesehen, das Khop Chai Deu, was mir gefallen hatte. Dorthin kehrte ich zurück, aß und trank und war wieder versöhnt mit dem Tag.

Morgens zuerst mal ne Nudelsuppe, dann handelte ich Nähe Mall ein Tuktuk auf 150.000 KIP runter, der brachte mich wieder raus zur Immigration, Paß abholen. Abholung ging ratzfatz, ich schaute erstaunt auf das neue Ausreisedatum, den 26.2.24, und fuhr in rechnerischer Panik zurück ins Hotel.

Dort war Frank inzwischen angekommen und ihm erzählte ich gleich, daß ich mich wohl bei den Verlängerungstagen verzählt hatte. Es fehlte ein Tag!. Denn es mußte ja auch noch genau so passen mit der Laos-Ausreise, dass ich das 30 Tage Visa für Thailand bekomme, da ich ja erst am 27.3. von BKK aus heim fliege. Was ein Zirkus !

Es folgte die Recherche, was in Laos und/oder in Thailand passiert bei einem Tag Overstay. Ist wohl irgendwie mit Geld zu regeln, gibt aber immer Probleme an der Immigration.

Ok. Erstmal gedanklich abhaken und mit Frank zu meiner neuen Kneipe, um ihn willkommen zu heißen.

Fotos 13 – 17

1. Februar: Ganz schlecht geschlafen und nur an die Visaprobleme gedacht. Wir beschlossen, das Thema anzugehen, um es aus dem Kopf zu kriegen, also wieder zur Immigration.

Um 8.30 Uhr waren wir dort, ich sagte, ich hätte mich bei den zusätzlichen Tagen verzählt und war voller Hoffnung, als der Officer mit meinem Pass in Klausur ging. Er kam wieder raus mit meinem Pass, ging aus der Halle, kam 10 Minuten später wieder zurück und hielt mir den Pass hin.

Alles war geändert auf Ausreisedatum 24. März !!!! Wir glotzten drauf, ich fragte nochmal, 24. März, er sagte ja !

Thema erledigt, Problem gelöst, alles ohne Geld, ohne zusätzlichen Antrag, ab zum Tuktuk. Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte jetzt vom 25.1. bis 24.3.24 ein Visum für Laos. Ich war völlig fertig und sooo erleichtert.

Zurück im Hier und Jetzt, erst mal Kaffee trinken. Gingen Euro wechseln, dann eine Simcard für Frank von unserem Manager kaufen, Minibus für Vang Vieng bestellen und was essen.

Dann schauten uns einen besonderen Tempel an, das That Luang, bevor wir zum Sundowner Nähe Mekong und danach zu unserer Stammkneipe liefen.

Dort checkten wir nochmal meinen Pass und fanden tatsächlich meinen Ausreisestempel – der Depp von Officer hat ihn nicht auf die Doppelseite rechts beim Visa gemacht, sondern eine Seite vorher zwischen 2 alte Thailand Stempel. Kein Wunder, da guckt doch niemand !

Und da sah ich, daß ich hätte am 23.1. spätestens ausreisen müssen.

Die zählen den Anreise und Abreisetag nämlich nicht mit beim 30 Tage Visum !!!

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