Ubud

Am 11. Dezember fuhren wir um 14 Uhr in Pemuteran los Richtung Ubud.

Glücklicherweise nahm der Fahrer nicht nur die Hauptrouten, so daß ich sehr interessante Ecken bei der Durchquerung der Insel kennenlernte. Serpentinen und Kurven mit enormen Steigungen, die ich nur vom Motorradfahren in den Alpen kannte. Dazu auch mal Regen und Nebelschwaden. Echt klasse. Landeten irgendwann an dem berühmten Aussichtspunkt bei den zwei Seen (Danau Buyan).

Die Strecke zog sich, dann wollten meine zwei Jungs noch was essen in einer kleinen Saté Braterei kurz vor Ubud, why not? Hatte auch Hunger, aber die Spießchen waren optisch nicht nach meinem Geschmack.

Kadek kannte sich gut aus in Ubud und erzählte mir dann, dass die große Markthalle seit fast 2 Jahren renoviert wird und deswegen die ganzen Händler in der Zugangsstrasse zu meiner Unterkunft (Jalan Kajeng) ihre Stände aufgebaut haben und dass wahrscheinlich kein Durchkommen mit dem Auto in der schmalen Straße sei. Ich schluckte. Hatte ja noch das Tauchgepäck dabei. Unmöglich, alles dorthin zu schleppen. Wir versuchten es mit dem Auto, und es gelang. Mannomann, war ich erleichtert.

Also, schnell abgeladen, dann losgelaufen und ein Lokal abseits gesucht weg, von der lauten Straße und den vielen Touristen. Und das Glück war mir hold. Ich fand ein Kleinod am Reisfeld. Ich kam mir nach dem langen Tag vor wie im Traum.

Am nächsten Morgen zuerst in den Pool, dann Frühstück und los zum Eruieren. Ich schaffte es vor allem, ein begehrtes Ticket für Frank und mich zu kaufen, das nur 7 kg Handgepäck inklusive hatte und wir brauchten 20 kg. So was kann man bei Wings (Propellermaschine) nicht im Netz selber kaufen.

Es taucht ja immer wieder dieselbe Frage auf: was macht ein Traveller den ganzen Tag?

Antwort: Checken, was man wie hinkriegt oder gerne hätte. Z.B. nette „alte“Restaurants überprüfen, ob Corona überlebt wurde, div. Einkäufe, was kriegt man wo, und Transporte, Tickets, was auch immer. Laufend gibt es falsche Infos und das alles dauert und dauert, und man rennt ewig rum.

Außerdem ist Ubud ein Regenloch: hier gibt es sie noch, die Regenzeit! Meist beginnt der Regen ca. 15 Uhr und dauert bis zum Abend, oder noch länger. Heute hatte ich Glück, konnte heimlaufen und sogar in der Jalang Kajeng noch im „alten Restaurant“ Savannah Moon essen gehen, welches nur 500 m von meiner Unterkunft entfernt lag.

Am letzten Indonesientag nutze ich das tolle Wetter morgens und ging in die Reisfelder.

Ein grüner Traum – immer wieder herrlich! Wasser Wasser und es fließt durch die vielen Felder.

Leider wird mittlerweile zu viel dort gebaut. Das Gepäck geht nur mittels Moped (und Seitenwagen) zu diesen Unterkünften hinauf, da ganz schmale Wege.

Aber ich konnte unverhofft wenigsten auch nochmal eine traditionelle Ernte erleben.

Gegen Mittag lief ich die 10 km nochmal ab – Fine-Tuning bei Einkäufen in Zentrum von Ubud. Machte auch Passbilder (mit und ohne Brille, weil es niemand so genau wusste) und reservierte den Transportbus zum Airport.

Diesmal hatte ich weniger Glück, kam zwar im strömenden Regen noch heim, mit dem Plan, wieder ans Reisfeld essen gehen. Ich war halb verhungert, hatte aber keine Chance, der Regen hörte nicht auf – überall stand das Wasser auf der Gass. Ich rutschte ja eh schon in den Flippflopps rum.

Ich kehrte klitschnass im erstbesten Lokal in meine Nähe ein und futterte halbverhungert, was es gerade gab, Mie Goreng. Als ich saß, hörte der Regen um 21 Uhr auf. Ich besorgte mir noch ne Flasche Bier und ging im Stockdunkeln heim.

Nächste Überraschung: Was war das für ein Lärm an meinem Bungalow! Das bisher übliche Froschkonzert vor meiner Tür war durch Monsterfrösche in ein Inferno verwandelt worden. Bye bye Nachtschlaf. Die Ohrstöpsel waren überfordert. Um 4 Uhr hörte das ganze auf.

Nächster Morgen krabbelte ich mich Rucksack auf dem Rücken, Tauchgepäck-Sack umgehängt und den kleinen Rucksack hatte der Fahrer zwischen den Beinen auf einen Roller. Lustig. Als ich das Bein hob um hinten aufzusteigen, fiel ich fast um. Aber wir kamen zum Minibus. Dann lief alles problemlos und wir waren nach ca. 2 St. von Ubud am Flughafen Denpasar angekommen.

Und um 19 Uhr in BKK hatte ich mein Gepäck, kaufte eine Simcard und tauschte das alte Malaysische Geld in Baht um. Der letzte Bus S1 ins Travellerviertel war available und um 21 Uhr stand ich in meinem Homestay. Super, alles geklappt !

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