Der hinduistische Schöpfergott Brahma soll hier auf der Erde gelandet sein und diese Stadt zur Königin aller Pilgerstätten erklärt haben.Die Stelle etwas am Rande der Stadt, Sangam genannt, wo die Flüsse Ganges und Yamuna
zusammentreffen ist der wichtigste Platz der Kumbh Mela. Die letzte (alle 12 Jahre) zählte 50 Mio Pilger, die sich an diesen ausgedehnten Flussufern – sehr organisiert – tummeln. Die Ardh Mela findet alle 6 Jahre, die Magh Mela jedes Jahr statt. Diese lief noch zur Zeit und ich bekam davon einen Eindruck.
Traveller treiben sich eher im Viertel Civil Lines herum, wo sich die Restaurants und Hotels befinden und es noch Gebäude aus British-Indien zu bestaunen gibt. Im Park Khusru Bagh beim Hauptbahnhof findet man wunderbare Mausoleen aus der Mogul-Zeit.
Leider hat Allahabad 4 Bahnhöfe, was Fremde immer aufs Neue verwirrt. Leider meinen gerufenen Taxifahrer von UBER auch. Schlußendlich erreichten wir nach einigem Suchen und Telefonieren auch meine wunderschöne Unterkunft in einer kleinen Gasse in Civil Lines.
Ich machte am Ankunftstag nicht mehr viel, da mich wegen der Temperaturen mal wieder eine leichte Erkältung plagte. (Nachts ca. 15 Grad!)
Dafür lief ich am nächsten Morgen durch die halbe Stadt, aß lecker an der Straße und wurde dort schon wieder eingeladen. Guest of India! Keine Touristen gab es hier außer mir, wie bereits in Lucknow.
Dann schaute ich mir den Parl Khusru Bagh an mit beeindruckenden Mogulgräbern.
Danach ließ mich danach mit einer Elektro-Moto-Rikscha zum Fort und dem Sangam fahren. Dort bekam ich einen Menschenmassen-Schock. Fluchtgedanken! Ich näherte mich den ganzen feiernden Pilgern vorsichtig in der Nähe des Tempels. Aber als ich sah, wie diese Gruppen sehr zivilisiert und umsichtig miteinander umgingen, mischte ich mich unters Getümmel.
Danach schaute ich mir auch noch Teile des Forts aus dem 16. Jdt. an (den Rest besetzt die Armee). Herausragend eine uralter riesiger Banyantree der Unsterblichkeit und ein unterirdischer Tempel, der Patalpuri-Tempel. Sehr schön eigentlich, aber sehr abtörnend für mich waren die „Priester“ bei den Götterfiguren, die einem immer segnen, rot-punkten, und vor allem eine Donation wollten.
Gegen Abend ging ich auf das sandige Gelände Richtung Ufer, wartete allerdings nicht den Abend mit dem Aarti ab und fuhr heim.
Abends wurde ich von der Familie des Hauses eingeladen und verbrachte einen lustigen Abend mit Mutter, Sohn und Schwester, die alle drei hervorragend Englisch sprachen. Wie herrlich, sich ausgiebig austauschen zu können.
Am nächsten Tag gings vormittags mit dem Zug nach Varanasi.