Thottada

Immer wenn man denkt, es geht einfach, kommt einem Incredible India dazwischen.

Für die 20 km von Mahé bis Thottada Village bin ich zweimal umgestiegen!!!

Den Bus nach Kannur mußte ich in Thalassery ein Mal wechseln, da der nur die Bundesstrasse 66 fährt und ich auf einer Nebenstrasse an einem Busstop aussteigen sollte. Das klappte mit Hilfe einer jungen Frau, die mir den richtigen Bus zeigte.

Nur noch 2 km vom Ziel entfernt, mußten wir am Bahnübergang warten. Irgendwann dauerte es dem Fahrer zu lange, er fuhr rückwärts wieder auf die Bundesstrasse, meinte Road Blocked und wir fuhren direkt nach Kannur. Ich schaute entnervt auf meine Google maps und sah, das wir uns ganz schön von meinem Busstop entfernten.

Am Stadtrand wurden ein Mitfahrer und ich rausgeworfen, wir sollten die Strasse überqueren und wieder mit einem anderen Bus zurück fahren. Was ein Glück, dass der Mann dabei war. Ich hätte nie gewußt, welcher Bus das nun wieder ist, man kann ja nichts lesen.

Als der richtige kam, war der voll. Aber ich drängte mich mit meinem Gelärsch rein. Festhalten war kaum möglich. Ich und mein Rucksacktasche fielen nur so hin und her und auf andere Leute drauf, wenn er abbog. Und zahlen mußte ich natürlich auch wieder, dabei an mein Portemonnaie im Rückenrucksack zu kommen war Stress pur. Und dann kam der Thottada Stop. Schweißgebadet stieg ich aus. Ein Tuktukfahrer rief meine Unterkunft an und ratzfatz waren wir dort.

Was ein Traum dieses Haus! So schön! Die ganze Anstrengung war sofort weg. Und wie sich herausstellte, war alles hier dank dem jungen Chef unkompliziert und konnte individuell geregelt werden. Riesenzimmer, herrlicher Balkon mit hohem Tisch und ein wunderbarer KS in der Küche, was will man mehr?

2 Minuten Walk zum Strand hinunter und ich traute meinen Augen kaum. Keine Menschenseele am endlosen Strand. Schwimmen !!!!

Ich war – dank Generalstreik 4 Tage alleine und genoß es: die Ruhe, meine schöne Unterkunft, die Hängematte, Berichte schreiben, Fotos bearbeiten – ach das herrliche Herumgammeln und Sich-treiben-lassen und die Gegend auskundschaften.

Am Tag nach dem Streik fuhr ich ins Dorf, bekam das Update für meine Simcard innerhalb von einer Minute im Shop und kaufte noch ein: Joghurt, Obst, Shrimps und ein Moskitonetz für 2€. Das ist für die nächsten Wochen, denn hier gibts kaum Moskitos und die Fenster haben Screens.

Ich konnte dann auch eins der vielen Theyyam Rituale in der Nähe besuchen – ein Wahnsinnserlebnis. Fotos folgen im nächsten Blogeintrag.

Mittlerweile steht die Planung für nächste Woche. Am 14.1. gehts nach Kannur und am 15. nach Udupi mit dem Tageszug, wo ich das Glück habe, das jährliche Paryayafest im Krishnatempel zu sehen.

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