Alleppy und die Backwaters

Alleppy (neu Alapuzha, Allapura ausgesprochen) hat ca. 300.000 Einwohner und ist der Ausgangspunkt zu den Backwaterausflügen.

Vor Jahren war ich mit Frank hier (2002), wir mieteten ein Hausboot und waren 3 Tage damit unterwegs. Mittlerweile hat sich die Anzahl dieser Boote verdreifacht und sie sind größer geworden, denn der indische Tourismus ist seit Jahren im Kommen. Manchmal ist es wie auf dem Rhein und ab-und zu kommt auch schon eine zweistöckige „Aida“ vorbei gefahren. Trotz alledem gibt es noch viele andere Möglichkeiten, die weitläufigen Wasserstraßen mit den Reisefeldern und dem Dorfleben zu erleben. Doch davon später mehr.

Durch den Tipp eines Freundes landete ich in einer schönen Unterkunft, einem alten Alleppyhaus nahe Busbahnhof und public ferry.

Dann hatte ich plötzlich 4 Zimmer: einen Empfangsraum mit Diwan, mein Schlafzimmer, einen Vorraum fürs Bad und das Badezimmer. Wahnsinn! Musste sogar beim Anblick des Duschabflusses nicht die Brille absetzen (wie in Kochi) – picobello sauber. Und juhu: ein Moskitonetz !!!

Das Bier-Such-Thema in Indien verspricht immer eine lustige Geschichte:

Dank Google fand ich den Alk-Verkauf, wie oft in Indien sehenswert mit Schlangen und Käfig. Klingt nach Zoo, oder?

Auch was sehr Indien-Typisches! Vor dem Bier- und Whiskyschalter steht eine lange Schlange Männer und am Ende müssen sie durch eine Art Käfig, damit sie nicht um den Ausgabeschalter klumpen und nur einzeln bedient werden können.

Ich habe so was schon oft gesehen, und habe immer wieder Spaß dran, da zuzugucken. Ihr könnt es euch nicht vorstellen, was da ein Gedränge ist. Dagegen sind die Ticketschalter an Bahnhöfen eine Lachnummer!

Ich sah den Premiumschalter (was auch immer das war) mit wenigen Männern davor und dachte, das ist nachher meiner, denn ich wollte zwei Flaschen Bier für den KS in unserer Küche kaufen. Was dann auch klappte.

Frauen kaufen nämlich hier keinen Alkohol und ich werde immer sonderbehandelt. Aber es gab nur warmes Bier. Jetzt wollte ich aber ein kaltes trinken.

Dann fand ich einen Beer-Parlor, so ne Art Kneipe, in einem Hotel daneben.Gekühltes Schummerlicht mit lautem Bollywoodfernsehen, und in den Nischen sitzen oft Kampftrinker, die in 5 Minuten die 0,65 l Flasche Kingfisher Strong abbohren und wieder gehen. (Gilt auch für Whisky).

Ich bestellte das normale Bier: Kingfisher. Kühlschrank auf: er holte ein Strong raus. Das mag ich aber nicht.Kühlschrank zu. Was er denn sonst noch habe in seinem großen Kühlschrank. Der Barkeeper sagte: Strong.
Ich nun wieder: Was ist denn das da unten? Ich meinte, eine andere Flaschenfarbe zu sehen. Er klappte den KS wieder auf, holte die Flasche heraus und sagte Strong! KS wieder zu. Ich sagte: wirklich nur Strong? Yes Mam.

Na gut, dann geh ich halt wieder. Da mischte sich ein Inder ein, der Englisch sprach, hielt seine Flasche hoch und fragte, ob ich Heineken wollte. Yes, yes. Siehe da. Der Junge klappte den KS wieder auf, holte ein Heineken heraus, ließ mich fühlen (sehr wichtig, denn oft gerade nachgefüllt und lauwarm) dann durfte er die Bottel öffnen, denn es war chilled. Also das Bier hatte ich mir doch verdient, oder?

Kommentare sind geschlossen.

  • Archive