Sibuyan für 4 Nächte

Man nennt diese Insel „Galapagos of Asia“ – ich muss da immer lachen, da die Asiaten alle mangels Masse bei ihren Sehenswürdigkeiten übertreiben. Angeblich gibt es aber hier einige endemische Pflanzen und Tiere – diese Tatsache beansprucht Madagaskar für sich – und dort ist es Fakt. Aber da ich weder Berge besteige, noch schwitzend im Dschungel herumrenne oder frühmorgens auf Tier“watching“ gehe – kann ich es hier nicht beurteilen.

Wer mich kennt, weiß, daß ich bei Schwierigkeiten so schnell nicht aufgebe – und deshalb bin ich stolz, endlich doch diese Insel erreicht zu haben. Und es hat sich gelohnt. (auch wegen der besonderen Erfahrungen).

Zuerst war ich in einem Resort bei Madiwang, der mich sehr beeindruckt hat von seinem Ambiente. Und es ließ ich da auch aushalten, mit Schwimmen im Süßwasserfluss, in der Hängematte im Garten hängen und Ruhe und Ausblicke geniessen!

Wie schon mehrfach beschrieben, Problem ist hier immer der Transport, der über längere Strecken von den Jeepneys gewährleistet wird, und die „Haltestelle“ ist immer der Port, aber nur wenn Fähren ankommen!!!

Nur haben die Jeepneyfahrer ihre eigenen Vorstellungen und fahren teilweise mitten in der Nacht los, um sich am Pier günstig aufzureihen, damit sie mehr Mitfahrer kriegen.

Um bei einem solchen Fahrer mitzufahren, der mich an meinem 2. Resort auf Sibuyan im Süden absetzen sollte, mußte ich angeblich um ca. 6 Uhr am Pier sein. Bei solchen Uhrzeiten schlafe ich trotz Wecker die halbe Nacht nicht und schaue ab 4 Uhr laufend auf die Uhr. Noch dazu simste mich der Fahrer laufend an und fragte, wo ich bleibe, er sei schon in Ambulong. Dort war es dann wie vermutet, die Fähre kam gerade an und ich wartete noch eine Stunde bis wir losfuhren.

Die Strasse zwischen Ambulong und San Fernando im Süden ist seit zwei Jahren „under construction“, teilweise grottenschlecht, teilweise asphaltiert. Aber mein kleiner Resort war ein ruhiger Traum aus Naturmaterialien und Pflanzen und ohne Kampfhähne in der Nähe! Ursprünglich angelegt von einem Deutschen. Paradies! Ich war alleine und hatte jemand, der für mich kochte und Englisch sprach.

Wir führten interessante Gespräche – da erfährt man wirklich viel über die Gepflogenheiten.

Meine Schlange im Paradies war diesmal der Nachbar, der uns ab 18 Uhr mit lauter Bumbum-Musik beglückte. Meist nur bis 21 Uhr – hieß es. Um 1 Uhr machte ich mir Ohrenstöpsel rein.

Morgens beim Kaffee erfuhr ich, dass sich schnell mal eine Filippino-Grossfamilie aus MNL angesagt hat. Damit ich nicht unter dem Lärm des Kindes und der Familie leide, wollte man ihnen mein schönes Häuschen geben, denn das hat ja auch noch ein Obergeschoss. Ok, ich sah es ein und zog um. Wieder hin- und herpacken.

Da ich am 21.4. mit der Fähre nach Romblon wollte, kam jetzt wieder das Jeepney-Thema zur Sprache. Man stelle sich mal vor: um 10 Uhr kommt die Fähre an, dann will dieser Fahrer mich um 4 Uhr nachts abholen !!!!! Fahrzeit zur Fähre 1 Std. !!! Ok, er bringt ja auch noch Passagiere, aber das würde auch reichen wenn er hier um 7-8 Uhr abführe! Was ein Blödsinn.

So habe ich mir meine letzte Woche nicht vorgestellt. Alle zwei Nächte kaum schlafen! (Zuhause schlafe ich ja auch erstmal nachts nur halb wegen Jetlag).

Nein. Ich mach ja viel mit, aber so einen Blödsinn nicht. Nein! Ich streikte und bestellte einen Special Transport mit dem Tricycle, der das 6-fache kostet 1200 Ps = 20 € ! 1,5 Std. Fahrzeit.

Jetzt hoffe ich nur, dass in der ATM in Romblon am SA Mittag noch Geld drin ist.

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