Ticao Island bei Donsol, Legazpi, Südluzon

Unser individueller Abholservice durch Einheimische (organisiert von unserem Ticao-Island-Resort) klappte ganz hervorragend – daß wir im Van 1,5 Std. am Busbahnhof warten mußten bis er voll war, war normale Härte. Wir fuhren durch Berg und Tal nach Donsol ans Meer – kennen viele, da dort Walhaie an der Küste herum schwimmen, denen man mit viel Glück tauchend und schnorchelnd begegnen kann. Aber Garantie gibt es keine, denn sie sind ja Gottseidank nicht angefüttert.

Mit anderen Touristen fuhren wir eineinhalb Std. in unser gebuchtes Resort. Sehr idyllisch, sehr schön gemacht mit Naturmaterialien und sehr luxuriös für meine Verhältnisse. Das Meer ein Traum – wie ein See!

Aber – der Spruch vom Paradies, welches es nicht gibt – folgt nun.

Erste Ernüchterung: das herrlich blaue Wasser vor der Haustür war blickdicht, also nix mit Schnorcheln, da sich neben dem Dorf ein Fluss ins Meer ergießt. Dazu noch starke Strömung nachmittags, so dass man noch nicht einmal schwimmen kann. Aber dazu gibt’s ja den Tauchshop.

Zweite Ernüchterung: es gibt eigentlich nur zwei Tauchecken, die angefahren werden – San Miguel Island und Manta Bowl. Und da viele Taucher max. vier Tage da sind, wollen sie Walhaie (und Mantas) sehen. Zur Zeit gibt’s in der Manta Bowl „nur“ Walhaie, keine Mantas. Aber dieses Tauchgebiet ist nicht nur eine kleine Bowl (Schüssel) sondern eher ein riesiger Teller. Man taucht dort eher nicht, sondern treibt ein wenig bei kalten 27 Grad herum und es ist die meiste Zeit wie „Warten aufs Christkind“, da eigentlich nichts zu sehen und schlechte Sicht ist. Wie sie die Walhaie finden, ist mir nicht klar, denn diese bewegen sich ja und das Tauchgebiet ist riesig. San Miguel Island bietet vier unterschiedliche Tauchecken.

Die Tauchbasis bietet meist die 3-TG-Fahrt an. Man kann aber auch einen aussetzen.

Tauchgang Nr. 1 war San Miguel – aber da sind noch nicht mal viele der üblichen verdächtigen (Fische) zu sehen, zwar eine ganz nette UW-Landschaft mit Hart- und Weichkorallen, also ein idealer Check-Tauchgang – leider arg kalt: 27 Grad. Aber meine Nebenhöhlen waren wieder frei und ich konnte Druckausgleich machen und runter kommen.

Tauchgang Nr. 2 war Manta Bowl – wir hatten Glück in dem trüben Wasser und sahen 3 x den gleichen Walhai vorbeigleiten. Wo Mantas und Walhaie sind, ist das Meer trüb, d.h.voll von deren Nahrung, dem Plankton plus anderer Schwebestoffe.

Zusätzlich sahen wir noch eine Schule mittelgroßer Tunas und Trevallies (große Makrelen) immer als Paar ein heller und ein dunkler zusammen. Das war echt toll. Aber hier ging die Wassertemperatur bis 25 Grad herunter, richtig eisig.

(Ihr lacht – 25, 27 Grad kalt? Legt euch doch mal mit dieser Temperatur in die Badewanne und bleibt eine Stunde drin ohne Bewegung. Dann wißt ihr wie das ist.)

Wir warteten schaukelnd im Boot, bis wir die Oberflächenpause uns erlaubte, den 3. TG anzutreten. Ich ging nur deswegen mit, weil ich der Schaukel-Übelkeit im Boot entkommen wollte. Diesmal absolut tote Hose – außer Bibbern gab es nichts zu sehen.

Am zweiten Tag setzten wir aus, da heute 3 x Mantabowl angesagt war, für uns langweilig, aber ist ja verständlich – die Taucher kommen her, um Walhaie oder Mantas zu sehen. (Aber Frank und ich haben Mantas und Walhaie schon ein paar Mal (und näher) gesehen – wir sind verwöhnt).

Wir fingen schon an, uns mit unserer Weiterfahrt mittels Auslegerboote und Fähren über Masbate über die Romblon Islands nach Mindoro Süd zu beschäftigen, da kaum zuverlässige Auskünfte über Boote und Fähren zu kriegen sind. Zur Not müssten wir statt „ quer nach links rüber“ – „ganz außenrum“ mit Bussen über Legazpi, Naga und Batangas bis runter nach Mindoro.

Wir hatten eine Schweizerin kennengelernt, die ebenfalls nach Romblon wollte, vor uns abreiste und mir über Whats App durchgab, was sie in Masbate herausfand. Keiner dort weiß was genaues, alle nennen unterschiedliche Abfahrtsorte und -tage auf Masbate. (Die meisten Touristen haben andere Routen – und auf die Romblons kommt man am zuverlässigsten von Mindoro aus).

Dann begann eine komplett Neue Zeitrechnung:

Sturm kam auf. Regen, Starkwind, hohe Wellen. Nichts ging mehr. Kein Tauchen.
Einen Tag hakt man ab, ok. Der zweite Tag genau so, aber die Sonne kam wieder heraus. Trotzdem kein Tauchen – zu gefährlich.

Mittlerweile wußten wir, daß man zur Zeit nicht von Masbate aus auf die Romblons kommt.
Frust, also auch der lange lange Weg für uns nach Mindoro.

Jetzt hatten wir schon den dritten Tag „frei“ – ohne Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen, ohne irgendwelche Bewegung, immer starker Wind, der einem völlig auskühlt. Ich bekam den Inselkoller. Man konnte nur mal inach rechts oder links ins Dorf laufen.

Am 25.3. fuhren wir – immer noch bei Wind und Wellen – wieder zurück nach Donsol und Legaszpi. Die Überfahrt war der Horror. Guter Kapitän, gutes Auslegerboot – aber zwei Stunden patschnass und verkrampft bei dem Auf- und Nieder ausharrend. Ätzend.

Tja, man denkt im Urlaub nie an das Wetter … und normalerweilse sind ie Phillipinen ab März tiptop diesbzgl. – nein, stimmt nicht, ab Mai ist das Meer meist ruhig … meist.

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