Naga – Lucena – Batangas – Sabalyan/Mindoro

Der Trick, in einem AC-Bus zu überleben ist, Buff, Hut und Jacke griffbereit zu haben und vor allem einen Platz auf der Sonnenseite. Das hatten wir bei der Buchung berücksichtigt, leider nicht den discoartigen Lärm der Filme oder der Musik. Selbst mit Ohrstöpseln war es noch zu laut.

Nach ca. 6 Std. erreichten wir Lucena – d.h. wir wurden an der Schnellstrasse rausgeschmissen, rollerten 500 m zum Busterminal und überlegten, ob wir in Lucena übernachten oder gleich bis Batangas weiterfahren sollten.

Es gab zwei Möglichkeiten bis Batangas zu kommen: mit dem Van und 1 x Umsteigen oder mit dem Tricycle nach Lucena herein zum lokalen Supreme-Terminal, von wo aus Direktbusse fuhren.

Wir waren sehr glücklich, diese Info von einem netten Filipino bekommen zu haben, denn am Busbahnhof gab es weder Ticketschalter noch einen Infostand. Im Reisebuch und Internet konnte man auch nichts genaues erfahren.

Wir entschlossen uns, noch die 3 Std. dranzuhängen und weiterzufahren, und der local Bus fuhr um 16 Uhr ab.

Am großen Busterminal in Batangas rief ich ein Hotel Nähe Pier an, es gab Platz und ratz fatz rasten wir mit einem Tricycle dorthin. Um 20 Uhr standen wir unter der Dusche.
Geschafft.

5 Schritte weiter gab es ein Cafe mit kleinen Speisen – was wollte man mehr?

Am nächsten Morgen stürzten wir uns ins Osterchaos am Fährhafen. Unser Fährhafen war angeschrieben, dort gabs auch Tickets, dann sahen wir die Endlosschlangen. Ich erzählte dem Ordner irgendwas und schob mich an ihm und der Schlange vorbei und winkte Frank nachzukommen. Terminalgebühr sollten wir auch noch kaufen. OK, auch das. Dann sahen wir auch, warum es so staute: alles Gepäck wurde gescannt.

Wir landeten in einem riesigen Wartesaal mit vielen Filipinos. Dort wurde aber klar, dass die alle zu unterschiedlichen Fähren aufgerufen wurden. Um 10 Uhr bestiegen auch wir die Autofähre nach Abra de Ilog/Mindoro.

Zwei Stunden später verließen wir die Fähre und sahen auch schon einen Bus am Hafen stehen, der nach Richtung San José fuhr. Man ließ uns aber nicht einsteigen.

Wir erfuhren, dass es wegen eines Busunfalls Busmangel gäbe und wir sollten warten …

Dann fuhr man mangels anderer Gefährte ca. 25 Leute mit zwei Ambulanz-Vans weg in eine Stadt, die auf halber Strecke nach Sablayan lag. Dann mußten diese Reisenden schon mal nicht in den wartenden Bus. Nun ließ man auch uns in den Bus steigen. Aber wir warteten noch eine weitere Dreiviertel Stunde in der glühenden Hitze. Warum?

Tja, weil dann noch eine Fähre anlegte. Und dies war der einzige Bus, der heute noch bis San José die Westküste runter fuhr.

Dann legte der Helldriver los und wir jagten durch die Lande. Irgendwann an einer Baustelle beugten sich alle Mitfahrer nach links aus dem Fenster und glotzen.

Wir erfuhren später, dass da der vor 8 Tagen verunglückte Bus lag (19 Tote, 20 Verletzte) – daher der Busnotstand.

Um 16.30 erreichten wir Sablayan, fuhren mit dem Trycycle an den kleinen Fluss und wurden von unserer Unterkunft per Boot auf die andere Seite gepaddelt.
Ende Gelände – angekommen.

Die super Überraschung war, dass wir, da wir einen Tag zu früh ankamen, eine Nacht im Zelt schlafen mussten. Ging aber auch.

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