Stressfahrt PKK – Hua Hin – Pattaya – Rayong – Trat

Nach einer leckeren Nudelsuppe kauften wir das Zugticket nach Hua Hin. Abfahrt 10 Uhr, Ankunft 11.30 Uhr – das müsste gut reichen, die Fähre um 13 Uhr nach Pattaya zu erreichen. Dachten wir! Falsch gedacht!!!

Zuerst hieß es, der Zug käme um 10.30 – da wurden wir schon unsicher und hätten gerne ein Taxi für die 80 km genommen. Aber wir haben nirgendwo Taxen gesehen. Jemanden fragen? Kein Mensch außer dem Ticketverkäufer sprach hier Englisch.

Schlussendlich stiegen wir um 11 Uhr in den Zug und hofften auf ein Wunder. Die eigentlich schöne Fahrt konnten wir natürlich nicht genießen und irgendwann war klar, dass wir die Fähre nicht mehr erreichen, die wir vor 4 Monaten online gebucht hatten. (2500 B. Für 2 Pers.)

In Hua Hin Station gab es auch keine Taxen, also heuerten wir ein Songthaw an zum Pier , um dort wenigstens noch das Fährticket für den nächsten Tag zu kaufen. (Das hatten wir schon online recherchiert, es gab für den nächsten Tag noch Tickets).

Um 13.10 erreichten wir den Pier und – nicht zu fassen – , die Fähre stand noch da!

Ich sprang vom Auto und rannte mit den Tickets wedelnd und schreiend auf das Boot zu. Zwei Bedienstete hatten ein Einsehen, rannten auf Frank zu, griffen sich das Gepäck, drückten uns die Bordkarten in die Hand und schwups waren wir auf der Fähre, die sofort ablegte. Fix und fertig suchten wir uns weit vorne einen halbwegs warmen Platz in der tiefgekühlten halb leeren Fähre.

Als wir offene See erreichten, kam die nächste Herausforderung – Nicht Seekrank Werden! Ich hatte ja gar keine Zeit mehr gehabt, eine Tablette dagegen zu nehmen. Unser Gepäck war verstaut.

Ich wankte nach hinten in die Mitte, wo es richtig kalt aus dem AC blies, aber nicht so hoch herging wie vorne. Kopfband, Buff und Anorak angezogen. Mich auf meinen Bauchmitte konzentrierend und bewusst atmend schaffte ich es, diese 2,5 Std. zu überstehen – ohne Kotzerei und Erfrierungen.

Dann kam der nächste Schock: 16 Uhr Ankunft am riesigen Speedboatpier, am Ufer eine Skyline, die von Pattaya. Und ich dachte immer, Pattaya bestehe aus kleinen Gassen mit vielen Bars und Geschäften – aber so was! Ich war geschockt.

Pattaya – Ankunft am Speedboatpier

Normalerweise ist in Thailand, im Gegensatz zu Indonesien, immer alles super organisiert. Aber wo standen jetzt die Minibusse oder Taxen, die einem zum Busbahnhof oder zur nächsten Stadt bringen? Nichts von all dem in Sicht – nur große Reisebusse, die die Gruppen von den Ausflugsbooten wieder einluden um sie in ihre Resorts zurückzukarren.

Ich sprach eine Englisch sprechende Frau an, die sich hier auskannte. Sie besorgte uns einen Special Trip (1400 B.) im Taxi zur nächsten Stadt: Rayong, Busbahnhof – von wo aus wir über Chantaburi nach Trat reisen wollten (Pattaya – Trat ca. 280 km).

Der Taxifahrer bot uns im Auto an, die gesamte Strecke für 2500 B. zu übernehmen. Wir konnten unser Glück nicht fassen! Die Konversation lief per Sprache über seinen Google-Translator.

Kurz vor Rayong hielt er mir sein Handy wieder vor die Nase mit dem übersetzten Satz:
„My Baby is not feeling well, I have to return to Pattaya“ – seiner Freundin ginge es nicht gut, er könne uns nur bis zum Busbahnhof fahren. Mir fiel fast das Gesicht runter.

Ob wir über die Busbahnhof-Schiene mit noch 2 x Umsteigen heute noch in Trat kommen?

Ich sprach in seinen Übersetzer, ob er nicht einen anderen Taxifahrer besorgen könne, der uns nach Trat fährt. Er konnte!! An einem Hotel in Rayong stiegen wir um, verloren eine weitere halbe Stunde und 500 B. – aber um 20.30 Uhr hielten wir an unserem Hotel in Trat. Geschafft! Mannomann!

Da ich da bekannt bin, entfielen alle Formalitäten und wir gingen schnell zum Nachtmarkt.
Dort gibt es einen Stand, der immer noch auf hat, während die andern schon am Abbauen sind. Und wie jedes Jahr sitze ich da am gleichen Tisch und lasse mir mein Thaicurry und eiskaltes Bier schmecken. Und nach solch einem Tag genießt man das noch mehr!!!

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