Ranong – diesmal länger

Nach einer kleinen Stadtrundfahrt mit einem Songthaew landete ich am Busbahnhof in Ranong, zu den Heißen Quellen Rakswarin fuhr anscheindend keiner von da, wo ich einstieg Nähe Pier. Nach einem Blick auf map.de auf meinem Handy beschloss ich, von dort zum House of Happinez zu laufen – alles andere wäre Blödsinn gewesen. Nach 1,5 km erreichte ich das feuchte Tal und eine kleine burmesische Managerin empfing mich. Nett, aber so hektisch, so dass ich schnellstens lernte, dass man bei ihr seinen Satz nicht aussprechen konnte und sich lieber alle Fragen sparte. Das Zimmer war prima – sogar die Sonne schien mal wieder zwischenzeitlich.

Ich eruierte meine Essmöglichkeiten in der Nähe, die alle an der stark befahrenen Fernstraße lagen, wurde aber vom nächste Halbestundenschauer unterbrochen, der alles unter Wasser setzte. Einige Restaurants, nicht schön – aber sehr chinesisch – Bahnhofshallen. Englische Speisekarte, aber unverständlich. So sah auch dann mein Essen aus. Eigentlich hatte ich keine Blättersuppe mit Shrimps bestellt sondern Vegetable mit Shrimps. Aber egal, was auf den Tisch kommt, wird gegessen. Geschmackvoll war sie jedenfalls.

Auch in diesem soliden Etablissement mit Gebirgsbach liess mich die Feuchtigkeit nicht im Stich, alles war klamm. Glücklicherweise schien am nächsten Vormittag die Sonne.

Gegen Mittag lief ich 10 Minuten bis zu den Heißen Quellen Rakswarin – kostenlos und 40 Grad und heißer.

Steht man unter 40 Grad heißen Duschstrahlen, empfindet man das als lauwarm im Vergleich zu dem Gefühl, im kochenden Wasser zu sitzen, wenn man bei 40 Grad komplett eintaucht. Nicht auszuhalten.

Vor diesem Suizidversuch rettete mich ein Gewitter und alle Leute flüchteten in die Halle mit dem heißen Boden.

Das Massagezentrum hatte ein professionelles Outfit, im Bezahlbereich herrschte leider die normale Kühlschranktemperatur. Aber als mich meine Masseurin dort abholte und mich hinter das Gebäude führte, freute ich mich schon auf eine Massage unter schattigen Bäumen auf Bambuspodesten. Zu früh gefreut.

Es ging die Treppe hoch in eine eiskalte Halle, die in Zimmer unterteilt war. Zu meiner größten Begeisterung bließ diese Klimaanlage auch noch auf jede Liege aus einem eigenen Schacht. Ich konnte mein Entsetzen nicht verbergen und streikte, so kalt, das ginge gar nicht.
Um es kurz zu machen, sie verstopfte den Schacht mit Handtüchern (wie im Bus die Löcher mit Tempos), brachte 2 zusätzliche dicke Handtücher und los gings.

Danach hatte ich erst mal Hunger und wollte das Restaurant an den Quellen ausprobieren.
Kitschig mit vielen Figuren aus Filmen, teuer und typisch Thai mit tot frittiertem Fisch und unergründlichem Fleischzeug. Vegetarisch war dann mein Toast und meine frische Kokosnuss. Und wie ich hörte, machen sie ab- und zu Mannschaftsaufführungen, bzw. Tänzchen wie Animateure im Robinsonclub.

Nach der zweiten Nacht wechselte ich in die Stadt Ranong und war glücklich. Die Regengüsse wurden weniger und so langsam wich auch die Feuchtigkeit aus allen Klamotten. Nur die Reißverschlüsse hatten alle Grünspan und einige Sachen zeigten schon Stockflecken.

Ein Ausflug zu den außerhalb liegenden Heißen Quellen Pornrang nahm ich auch noch mit, dort kostete es zwar Eintritt, aber dafür war es privater. Ein zusätzliches Highlight war ein kleiner Bach, wo einem die Fischlein die abgestorbenen Hautpartikel abknabbern, wenn man seine Füße hinein streckt. Ich probierte auch noch die Hard Core Variante mit den ca.10 cm größeren Fischen. Fand ich irgendwie eklig, man spürte das Knabbern sehr deutlich.

Das letzte Highlight, was ich in Ranong erlebte war „Walking Street“ samstags – ein Event für Einheimische. Klamottenverkauf, Fressmeile, Musik an vielen Ecken – wenig Touristen.
Sehr interessant. Ich traf einige Leute, die von Koh Chang aus Urlaub machten für 1,2 Tage und fühlte mich wohl.

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