Dieses Mal habe ich keine Zeit, meinen Freund Asis in Saparua zu besuchen, die Fähren zur Insel Saparua paßten überhaupt nicht in meinen Schedule. Zu viel Aufwand für 3 Tage.
Da ich im Dorf Laha am Flughafen Ambon tauchen wollte, ließ ich mich gleich nach Ankunft zur dortigen Pension fahren. Bei Blue Motion taucht man, um „Kritters“ zu sehen, das sind Meeres- Kleinstlebewesen – das ganze nennt sich Mudtauchen – Matsch-Tauchen, direkt übersetzt.
Dabei läuft man oft vom Ufer durch den angeschwemmten Müll ins Wasser.
Aber diese Art Tauchen ist eigentlich eher eine Schatzsuche! Die Tauchguides sind super und entdecken zwischen Steinen, kleinen Korallenblöcken, verrottendem Baumstämmen und alten Säcken die wunderlichsten Lebewesen. Faszinierend.
Ich bin davon so begeistert, dass ich jedes Mal, wenn ich in Ambon bin, dort 2 Tauchtage einplane.
Mein Lieblingstauchgang ist der im alten Hafen, wo ein paar verrostete Kähne vor sich hin gammeln. Das Licht, das Schummerige, diese Kontaste unter Wasser, abfallender heller Boden, von oben der Schatten des Kahns – einfach einzigartig.
Dazwischen Fischskelette von großen Tunas, verrostete Bootsteile, alte Schuhe, Haushaltswaren, alter Kram, der schon in den 3. Grad der Verwesung übergegangen ist.
Plötzlich staubts! Dann guckt man genau auf den Boden und sieht 2 Augen, erkennt den Mund und weiß, da liegt ein Steinfisch im Staub. Über ihm ziehen kleine Fische vorbei, dann plötzlich – zu schnell für unser Auge – schießt die lange Zunge aus seinem Maul und saugt damit einen Fisch hinein. Diese Aktion kann man nur gefilmt in Zeitlupe sehen. Ohne die Staubwolke hätte ich ihn nie gefunden.