Raja Ampat, West-Papua (Indonesien ganz weit rechts)

Nach einem langen Flug landete ich in Jakarta und flog am nächsten Tag mit einem Direktflug nach Sorong.

Mit meinen Schweizer Freunden Anna und Adam nahmen wir von dort morgens die Fähre und nach zwei Stunden erreichten wir die „Hauptstadt“ Waisai, und damit die traumhafte Inselwelt von Raja Ampat, dem größten Nationalpark Indonesiens.

Ich bin übrigens das dritte Mal in dieser Ecke. Wir wurden am kleinen Hafen abgeholt und landeten nach einer weiteren Stunde auf Gam, in unserem gebuchten Homestay.

Raja Ampat, bekannt für die außergewöhnliche Unterwasserwelt, läßt sich diese auch was kosten. Preise wie Unterkünfte, Transport (zwischen den vielen Inseln) und Tauchen sind doppelt so teuer wie in ganz Indonesien. Dafür hat man volle Kanne Natur – mit allen Vor- und Nachteilen. Es gibt bis auf die Hauptinsel Waisai keine Straßen, nur sandige Trampelpfade und alle Transporte gehen per Boot, dafür ist das Meer hier ohne den üblichen Plastikmüll.

Anfahrt zum ersten Homestay

Homestays:

einfache halboffene Hütten aus Palmblättern, Schiebetür ohne Schloss, Matratzen (oft durchgelegen) und meist auf dem Boden mit Moskitonetz und eine Schüssel mit Wasser vor der Hütte, in die man reintritt, um sich den Sand von den Füßen abzuwaschen.

Die Hütten stehen oft am oder auf dem Wasser, der Ausblick auf die Blau- Grüntöne ist berauschend. Aber nachts sind die Geräusche von Vogellauten, einer Art Grille und das Schlagen der Wellen doch sehr gewöhnungsbedürftig. (Glücklicherweise gibt es hier keine krähenden Hähne und Muezzine.)

Es gibt eine größere Hütte für Mahlzeiten, die 3 x am Tag serviert werden. Wasser, Tee und Kaffee steht dort den ganzen Tag.

Mittlerweile gibt es oft einen Kühlschrank mit kleinem Tiefkühlfach. Es hat sich herumgesprochen, dass die Europäer gerne Bier trinken und ab- und zu wird es angeboten für teuer Geld.

Strom gibt’s 5,6 Std. abends mit Generator.

Wenn man das Bier einen Abend bei 5 Std. Strom im TK-Fach runterkühlt, bleibt das Bier bis zum nächsten Tag 18 Uhr noch kühl und man hat einen erfreulichen Sundowner.

Einen Tag Erziehungsphase des Küchenpersonals muss man zumindest investieren und den Nachschub laufend kontrollieren !!!

Meist gibt es eine gemeinsame Dusch- und Klohütte mit großen Wasserkübeln. Beim Duschen füllt man den kleinen Henkelmann und kippt ihn sich einfach über´n Kopf. Oft fehlen Haken und kleine Ablageflächen in der Dusche – sind übrigens auch selten im Bungalow. Anscheinend brauchen Indonesier so was nicht. Von Spiegeln ganz zu schweigen. Ganz schön mühsam, sich die Hände auf dem Boden im kleinen Töpfchen zu waschen – und seine Seife auch immer schön in die Dose zurücklegen, sonst schleppen die Ratten sie nachts fort.

Ich giesse mir mittlerweile Wasser in meine leeren Bierdosen und habe mein privates Handwäschwasser auf dem Balkon. Nicht zu vergessen die abgeschnittene große Wasserflasche als Kloersatz im Zimmer.

Jetzt wißt ihr, warum ich immer viel Zubehör dabei habe – die Messebauerin ist laufend gefragt.

Aber nichts desto trotz möchte ich all das nicht missen!!!!!

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