Negombo

Wegen Bauarbeiten am Int. Airport wurde der Flugverkehr nur zwischen 16 Uhr nachmittags und 8 Uhr morgens abgewickelt. Ich kam also mit 3 Std. Verspätung aus Dehli an.

In Colombo angekommen, klappte aber alles. Es gab Geld aus der ATM (max. 40.000 Rs.), ratz fatz eine Simcard (Dialog) für 4 Wochen und als ich ein paar Minuten am Taxischalter gewartet hatte, konnte ich mir mit einer Schweizerin ein Taxi nach Negombo (20 km nördlich von Colombo) teilen, dorthin, wo die meisten Touristen nach der Ankunft wohnen.

Ich bin das dritte mal auf Sri Lanka und wollte schon lange einmal den oberen Westen und die Tamilengebiete im Norden und Osten besuchen.

Das Regenwetter spätabends und nachts verwirrte mich und ich wußte nicht, wie und wohin zuerst fahren. Vielleicht doch im Osten anfangen?

Gute Möglichkeit wäre der Nachtzug nach Trincomalee – demnächst nur noch Trinco genannt. Vergeblich versuchte ich Informationen online zu bekommen – da sind die Inder besser – denn diese Infos sind nicht abfragbar.

Am nächsten Tag erkundigte ich mich in einer Reiseagentur, ob Tickets zu bekommen sind. Antwort: Dafür muß man aber erst nach Colombo fahren und dort am Schalter fragen. OK, entfiel für mich. Da sagte der Agenturtyp, er hätte da einen Scooter mit Gepäckträger für den Rucksack, ob ich diesen nicht länger mieten wollte, dann sei ich bzgl. Reiseziele sehr flexibel – eine Engländerin hätte da auch gerade 3 Wochen lang gemacht.

Das war die Lösung all meiner Probleme! Entscheidungen machen frei und bringen volle Energie zurück. Ich mietete den Scooter für 5€ pro Tag und gönnte mir noch eine Versicherung für 30€.

Glücklich über den Sonnenschein mietete ich ein Rad und fuhr durch Negombo zu meinem Lieblingsort in allen Städten: dem Fischmarkt.

Wahnsinn! Was ein Treiben am Meer! Welch Auswahl an großen Fischen und was eine Stimmung!

Ich sah ein besonders schönes Stück eines dunkelroten Thunfisches. Ok, Wasabi und Sojasauce schleppe ich eh herum, also eine Scheibe gehörte mir – für 1,23€ ! Stellt euch das mal vor! Ganz frisch.

Ich radelte heim – und konnte das ganze in der Küche zubereiten. Die Frau staunte nicht schlecht – und wollte nicht probieren – als ich mir die frischen Stücke in den Mund schob. Yeah! Es gibt viele Leute, die am Meer den frischesten Fisch haben, aber die rohe Zubereitung nicht kennen, obwohl es überall in diesen Ländern Rezepte dafür gibt. (Mexico: Ceviche, Philippinen: Kinilao, in Indonesien, Fiji, sogar in Italien …)

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