Raja Ampat

Zur Info: in Raja Ampat und Papua ist in fast allem doppelt so teuer wie im Rest von Indonesien. Raja Ampat wohl wegen des außergewöhnlichen Schnorchel- und Tauchparadieses und den vielen kleinen Inselchen, zu denen man alles hin transportieren muß. Und Papua hat eh einen Sonderstatus, siehe Internet.

Sorong

In Sorong angekommen, kauften wir gleich für teuer Geld (1 Mio pp = 70 €) das Raja Ampat Ticket für alle Besucher. Diese Prozedur im Touristoffice dauerte länger, da kein Strom da war – das in der Stadt!

Danach holte uns Weihnachten ein in Form eines ca. 3 km langen Nikolaus-Zuges, der sehr unserem Karnevalumzug ähnelte, und erreichten unser Hotel, welches uns sehr an einen Indischen Mittelklasseschuppen erinnerte. Egal, für eine Nacht und den Preis von 25€ war es gut genug und die Lage war prima. Für den Rückweg checkten wir noch andere Hotels um die Ecke, zwar neuer, sauberer, aber auch teurer, aber alle Zimmer ohne Fenster – ihh, das ist doch klausprophobisch ohne Ende.

In der Umgebung gabs haufenweise ATM´s, kleine Warung-Restaurants, und Supermärkte, die kaltes Bier zu normalen Preisen verkauften. Vor 5 Jahren, als wir das erstemal in Raja Ampat waren, war das noch anders.
Wir fanden sogar ein „Cafe“ mit WLAN, wo man gleichzeitig Bier trinken und den Blog einstellen konnte. Ich mußte zwar dreimal meckern, dann aber wurde die Aircon abgestellt, der Fan angehalten und schliesslich die zwei Musiken auf eine dezimiert – dann war es absolut gemütlich, denn wir waren alleine im 1. Stock.

Beser Bay, Pulau Gam Süd, Raja Ampat

Mit der Fähre fuhren wir am nächsten Morgen in 2 Std. nach Waisai, dem Hauptort von Raja Ampat und wurden dort von unserem Homestay mit einem Longtailboot abgeholt. Die Abfahrt zog sich hin, denn der Abholer kassierte zuerst die Fahrt (1 Million!), dann fuhr er nach Waisai rein, um Benzin zu kaufen. Wir warteten 2 Stunden und starteten dann im leichten Regen Richtung den Inseln Kri und Gam.

Bei Kri gabs noch Telefonkontakt und unser Fahrer teilte uns nach einem Telefonat mit, dass wir auf einer kleinen Insel warten würden, bis ein Liveaboard vorbei kommt, von welchem wir noch zwei Leute mit zu unserem Homestay nehmen.

Mir fiel fast die Klappe runter und ich fragte, wie das dann mit der Fahrtbeteiligung aussehe. Teilen des Fahrtpreises war nicht geplant. Ich stellte mich auf die Hinterfüße und meinte, dass es nicht sein könne, dass wir den ganzen Trip bezahlen und sie zusätzlich zu unseren Unannehmlichkeiten noch das Geld der anderen (700.000) einsacken. Hat anscheinend eingeleuchtet, nach einigem Nachdenken hieß es, wir bekommen 400.000 retour. Daraufhin gab ich mein Ok. Life is not a picnic.

Wir warteten also bis das Liveaboard in Sicht kam und im fliegenden Wechsel luden wir noch 2 Leute plus Gepäck ins Boot. Schlussendlich kamen wir kurz vor der Dämmerung an, vier Std. später als normal. Und seltsamerweise gibt es hier in dieser Inselwelt kein public Boot.

Unser Homestay, von einer Freundin empfohlen, war voll, wir mußten eine Nacht in einer Übergangshütte bleiben, was aber kein Problem war., da wir am nächsten Tag in unser Stelzenbungalow umziehen konnten. Ansonsten ist die kleine Anlage mit sieben Hütten traumhaft gelegen, ganz ungewöhnlich liebevoll und zweckmäßig gestaltet, und es gibt Hängematten, Moskitonetze, sogar Handtücher und Klopapier im ordentlichen Gemeinschaftsklo! Jetzt kommt wieder die abgeschnittene Wasserflasche nachts zum Einsatz.

Jede Hütte hat einen eigenen Tisch auf der Veranda mit Wasser, Tee und Kaffee und grünem „Kuchen“. Dreimal pro Tag gibt es Essen und abends ca. 3-4 Std. Strom vom Generator. Davon wird zu unserer großen Freude auch ein Kühlschrank betrieben, der es tatsächlich in dieser kurzen Zeit im Tiefkühlfach schafft, die Bierdosen zu kühlen, die man im Dorf nebenan erstehen kann!

Schnorcheln:

Es gibt ein schönes Außenriff, man sieht die typischen Verdächtigen, auch mal einen Hai. Von der Terrasse unseres Wasserbungalows aus kann man morgens beim Kaffee den kleinen Fischen zuschauen und wenn man Glück hat, auch den Babyhai beim Jagen beobachten.

Wechsel nach Gam Ost

Nach drei Tagen mit einigem Regen fuhren wir zu unserem zweiten Homestay vom Süden der Insel Gam zum Osten, nicht so weit von Waisai weg. Dieser Homestay hatte nur zwei Hütten, dafür sogar mit attached bathroom und einem richtigen Bett und nicht nur Matratzen auf dem Boden. Moskitonetz, Handtücher, Sitzklo, Klopapier, Spiegel scheinen mittlerweile hier Standardausführung zu sein, dafür kann man aber keine Tür abschliessen, was aber nicht weiter schlimm ist, denn hier kommt nichts weg.

Eine gute Wahl, da das Dorf in Laufnähe war und es ein Riff vor der Haustür gab. Ansonsten macht man Schnorcheltrips. Es war neu für den Nicht Englisch sprechenden Besitzer, dass wir nicht 3 Schnorchelgänge im Packagepreis machen wollten, sondern jeden Tag einen, obwohl es mehr kostet. Aber dann haben wir mehr davon, wollen ja noch etwas von der Umgebung haben, außerdem sind wir flexibler, was das Wetter angeht, welches nicht nur Sonnenschein bietet. Und nach einem halben Tag Regen kühlt es ab und wird so feucht, dass man fast so angezogen wie in den Vogesen auf die Matratze sackt.

Einen besonders tollen Schnorchelgang mit den üblichen Verdächtigen, 3 Riffhaien und einem kleinen Manta, einigen Bumpheads und Delfinen in der Nähe erlebten wir an einem Riff in der Nähe. Tolle Lage, und dort gibt es auch Homestays, die ich sehr empfehlen kann.

Weiteres Higlight des Tages:

Zum Lunch gabs heute kleine Lobster, die Frank unter dem Dorfsteg beim Schnorcheln in einem großen Aufbewahrungskorb entdeckt hat.

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