Abschlussbericht Big und Little Corn Island

Nichts wie hin und zwar bald! In 5 Jahren werden Läden , Restaurants und Unterkünfte die Insel pflastern. Jetzt ist es noch sehr ursprünglich und man hat Karibikflair pur und noch bezahlbar !

Einige Fotos von beiden Inseln habe ich ja schon  vorab geschickt. Ist schon ein bisschen her, dass ich in der Karibik war, auf St. Maarten, St. Kitts, Saba, Sta. Lucia, Bequia und mehrfach in Bonaire – zwischen 1995 und 2000. Aber ich weiß noch, dass  schon damals kein Zimmer unter 50 Dollar zu bekommen war und das Essen deutsche Preise hatte.

Das ist hier noch nicht der Fall. Dafür gibts hier oft keine Bootsverbindungen zwischen Big und Little Corn, so dass man immer eine Woche Luft einplanen muss, wenn man nach Little Corn will.

Hier findet man Reisende aller Kategorien. Traveller mit Rastalocken, Kanadier und Amis mittleren Alters mit 3-4 Wochen Urlaub , länger reisende Leute wie ich – große Bandbreite, hat mir sehr gut gefallen. Übrigens: Simcard kaufen lohnt sich in Nicaragua nicht, überall gibts WIFI.

Mir gefällt der kleine Luxus von kaltem Bier, mal einem Glas Wein, es gibt Fisch, Shrimps und Lobster – all das ist nicht oft zu haben in meinem geliebten Indonesien. (Die Moslems sind nicht so genussfreudig.) Das Leben und die Unterkünfte sind einfach bis Normal-Level, von ca. 10 bis 50 Dollar, manchmal gibt es erst ab nachmittags Strom. Keine Kriminalität. (Kriminalitätshochburg ist und bleibt wohl nur Managua – ich habe mich bisher nirgends unwohl gefühlt in Nicaragua außer dort.)

Mir gefällt der Langsame Gang der Dinge, die herrlichen Blautöne des Meeres, dass man Englisch (besser Kreole) spricht und dass man kein Plastik ins Meer schmeißt wie in Indonesien.

Aber: man kann nicht immer überall schwimmen und schnorcheln. Das Tauchen ist mittelmäßig und  das Meer ist oft aufgewühlt, es gibt Strände mit Seegras und peitschendem Wind – glasklares Wasser habe ich selten gesehen, hängt aber wohl von der Jahreszeit ab. Leider verändert sich das Wetter, wie wir wissen. November ist normalerweise hier der windigste Monat mit Regen, diesmal war es ganz ruhig und Februar ist normalerweise  wunderbar, zeigte sich aber dieses Jahr von seininer sehr gemischten Seite.

Tja, wie lebe ich hier so – wochenlang? Da ich kein Frühstücker bin, gehe ich zwischen 9 und 10 Uhr erst mal einen guten Kaffee trinken, was nicht überall einfach ist, da der gute Nicaragua-Kaffee meist exportiert wird.  Beim Kaffeetrinken öffne ich mein „Büro“ für ne
Stunde (d.h. mails lesen, WhatsApp machen, mit meinen Freunden kommunizieren).

Wenn das Versorgungsboot gekommen ist, kaufe ich mir  Tomaten, Zwiebel und eine Art Fetakäse, verarbeite das zu Tomatensalat , denn nur mit einem Kaffee habe ich gegen 12 Uhr  Hunger. Manchmal gehe ich auch was kleines essen,  und trinke irgendwo ein Bier. Die haben  prima leichtes Bier hier. 0,33 l kosten ca. 1,20 €. Ansonsten Hängematte, Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen, Rumlaufen, Organisieren.

Nachmittags „Haushalt“ ( Aufräumen, Waschen, Mosikos ausräuchern usw.) Dann Happy Hour mit Sundowner, danach die Hauptmahlzeit, recht früh um ca. 19 Uhr, oft treffe ich da Leute . Lese später noch im Bett, schlafe zwischen 22 und 23 Uhr ein und stehe  – dank Ohrstöpseln – meist nicht vor 8 Uhr auf – deswegen bleibe ich auch so frisch !!!!

Partytime am WE fällt für mich meist aus, denn diese Musik gefällt mir gar nicht.

Ja, und wenn man länger bleibt, kennt man auch schnell die diversen Pappenheimer, die da wohnen(Netzwerk!!!) und schnackt mit denen, oder man sitzt in der Dorfkneipe am Pier und beobachtet. Dort man kommt mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch und setzt sich mit vielem auseinander, ob es einem gefällt oder nicht. Aber man lernt dadurch  ganz viel  – vor allem über sich selbst!

Nach der Rückfahrt von Little nach Big Corn am 21.2.2016 wurde das Wetter regnerischer und ich war froh, als ich Big Corn nach einem halben Tag Warten am Airport verlassen konnte und mit einem tollen kleinen Flieger in Bluefields (Festland) landete.

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