Wir hatten eine tolle 1,5 stündige Fahrt auf einer Landstraße durch die hügelige Landschaft – und nicht wie sonst auf der langweiligen „Autobahn“ von Santa Clara nach Trinidad. Angekommen in dem von meiner Schwester empfohlenen Casa Particular gab es schon wieder mal kein Zimmer für uns, und obwohl wir schon zwei mal anrufen ließen, ist unsere telefonische Reservierung nicht angekommen. Die Alternative war sogar besser, und wir waren traurig, nach 2 Tagen in das ursprüngliche übersiedeln zu müssen.
Trinidad hatte ich mir größer und weniger touristisch vorgestellt. Es hat schöne Sträßchen und ein tolles Flair – wenn die Busladungen abends verschwunden sind, ist es wunderbar. Man hat den Eindruck, dass mehr Geld hier herrscht, wahrscheinlich wegen des Weltkulturerbestatus.
Das Essen wurde seit Havanna immer besser – und mittlerweile bin ich auch im Besitz eines Fläschchens Chillisauce. Und in Trinidad spürt man ausländische Essensideen, es gibt mehr Früchte und mehr Gemüse – auch funktioniert ab und zu der Salzstreuer. Und man kann auch mal zwischendurch was essen, was bisher ja unmöglich war, da es keine Snack-Bars gab, wenn man von den fürchterlichen Pappbrot mit Frittiertem dazwischen und den ewigen Kleinpizzen mal absieht – aber sogar diese sahen ab Santa Clara besser aus. Wir fanden nette kleine Restaurants, die richtig gut waren.
Abends gingen wir essen, setzten uns auf die große Treppe ans Casa de la Musica, tranken Mojitos, hörten der Musik zu, bewunderten einige Selbstdarsteller-Salsatänzer, die aus dem Drehen nicht mehr herauskamen. Toll anzusehen, aber man wird immer „kleiner“ und traut sich nicht zu tanzen – war fast wie bei uns in der Salsadisco. Welch ein Unterschied zu dem Casa Mejunje in Santa Clara.
Es fährt mehrmals am Tag ein Touristenbus zum 10 km entfernten Playa Ancon. Recht schöner Strand, hellblaues Wasser, aber trüb – nix zum Schnorcheln. Wir spannten unsere Hängematte auf, hielten es aber nur 2 Std. aus im Schatten, zu kalt – da der Wind so stark war – und in der Sonne war es zu heiß.