Alanya

Das Wetter in Deutschland war zum Gruseln: Naßkalt und regnerisch – abends bei der Ankunft in Antalya hingegen 25 Grad und Sonne. Genau richtig für eine Woche Auszeit in der Türkei in Alanya.

Nach einer 2-3 stündigen Shuttlefahrt erreichten wir (Fritzi, Tom und ich) unser Hotel in Alanya und liessen uns in der Gasse auf einige Bierchen nieder.

Am nächsten Tag verpaßten wir fast die Frühstückszeit (bis 10 Uhr), schaufelten uns aber noch gerade rechtzeitig Salatblätter, Tomaten, Gurken, Oliven und Schafskäse auf den Teller. Diversen Kaffee gabs aus der Maschine – meine löslichen Espressosticks schmeckten mir aber besser.

Es gibt aber nichts zu meckern bei dem unglaublich günstigen Übernachtungspreis – weder über´s Frühstück noch über´s Zimmer. Jeder hat auch einen Balkon, leider ging meiner zur ganztags laufenden Kühlung und Lüftung der Restaurantküche des vorderen Hotels raus und wegen der eng beeinander stehenden 7 stöckigen Häuser dröhnte es so laut, dass ich nicht mit offenem Fenster und nur mit Ohrstöppeln schlafen konnte. (Ich bin aber auch da etwas empfindlich, anderen macht so was weniger aus.)

Aus der Gasse raus, überquert man die kleine Strasse und ist schon am Strand, der angenehm grobkörnig ist. Dann das absolute Highlight: traumhaft sauberes hellblaues Wasser mit ca. 26 Grad Mitte Oktober! Alles steht voller Liegen und Sonnenschirme (wie in Rimini), Preis pro Schirm ist 5 TL, für die Liege nochmal dasselbe.

Alanya hat zwei große Strände: der Kleopatrabeach vor der Burg und einen sehr langen hinter der Burg mit größeren Hotelanlagen Richtung Osten. Der schönere gemütlichere Teil ist der Kleopatrabeach mit kleineren Hotels und vielen sehr touristisch aufgemachten Restaurants.

Übrigens: Strandleben. Anfangs wunderte ich mich über einige Leute, die stundenlang am Strand in Badekleidung herum standen. Dann kapierte ich. Meist Russen – sieht man auch am Handgelenksbändchen – die bräunen sich im Stehen!

Aber wie immer findet man in den Hintergassen recht authentische, von Türken besuchte Restaurants, die nicht die typischen Menüs anbieten, sondern erstklassige türkische Küche.

Unschlagbar sind auch die kleinen Restaurants in der staatlichen Fischhalle, die aber ca. 21 Uhr schliessen und kein Bier verkaufen. Dafür kann man sich inder Fischhalle diversen Fisch aussuchen und bekommt ihn im Restaurant seiner Wahl zubereitet für 10 TL. Oder man ordert Fisch im Lokal, auch Fleisch wird dort angeboten.

Die türkische Währung heisst TL wie Teelöffel (türkisch Lira und 1€ = 30 Lira) – aber der Euro ist die zweite Währung in Alanya und man bräuchte eigentlich gar nicht tauschen.

Es ist zwar sehr touristisch, aber man lebt auch in einer türkischen Stadt mit normaler Bevölkerung, was mir gut gefällt. Trotzdem gibt es auf den Hauptstrassen nur Restaurants, Taschen- und Klamottenläden, die alle das gleiche im Angebot haben. Die Geschäfte für das normale Leben sind eher auf der Alanya-Seite hinter der Burg im „Hinterland“ angesiedelt.

Es gibt diverse Freizeitangebote: z.B. ein Tandemgleitschirmflug 55 €, der mit der grandiosen Bergfahrt per Jeep beginnt, 5-stündige Bootstrips inkl. Musik, Essen und div. Schwimmstopps für 15€ und Parasailing mit dem Boot für 40 € . Räder gibts auch ab 5 € pro Tag, auch Mopeds kann man mieten. Andere Ausflüge in die Umgebung sind natürlich auch möglich.

Man kann zur Burg hoch laufen oder den öffentlichen Bus nehmen, von dort oben hat man eine grandiose Aussicht. Überall kleben kleine nette Restaurants am Berg, wo man wunderbar Stunden verbringen kann.

Es gibt einige Leute hier, die 1-2 Monate ab Mitte Oktober kommen und dem deutschen Winter bis Weihnachten ein Schnippchen schlagen. Die Hotelpreise starten um die 7 € pro Nacht, das Essen mit ca. 5-10 Euro, ein Bier ca.3 €, ein frisch gepresster Saft 1-1,50 €.

Die Flüge hin und zurück beginnen bei ca. 200 €, der Shuttleservice von Antalya nach Alanya pro Fahrt beträgt 10-15 €.

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