Ich wollte die kleine Insel kennenlernen und fuhr mit dem Marktboot mittags 2 Std. nach Rhun. Es sollte dort 2 Homestays geben. War auch so, und in einem waren auch zwei nette gleichaltrige Franzosen.
Dieser Aufenthalt war vielleicht ne Nummer! Der Homestay dort war wie ein Goldener Käfig. Super nett die Leute, aber kompliziert. Wenig geübt im Umgang mit Touristen.
Schönes Zimmer, aber ich sollte das Fenster nicht aufmachen abends und nachts. Aber wer kann denn bei 35 Grad in einem geschlossenen Raum schlafen? (Ich machte es heimlich nachts auf, nachdem der Sohn es 3 x von außen zugedrückt hatte).
Abends stand um 18 Uhr das Essen auf dem Tisch, wir mußten essen, dabei war gerade da der Abendrothimmel so schön, und um 20 Uhr wurde abgeschlossen. Ich hatte nicht die Kraft, darauf zu bestehen, dass ich nochmal auf dem Pier Sterne gucken wollte. Dann wäre Abdullah bestimmt wegen mir auf geblieben. Die Kleider sollten auch nicht über Nacht draußen hängen bleiben wegen vermeintlichem Diebstahl, dabei waren wir doch auf ner Pipi-Insel, wo jeder jeden kennt, moslemische Enklave. Alles etwas strange.
Schön war, dass sie Bier besorgen konnten, welches man aber , auch nicht heimlich in der Tasche, mit auf den Pier nehmen konnte. Ok, konnte ich akzeptieren.
Für die zweite Nacht wollte ich taktisch klüger vorgehen. Die Franzosen und ich verbrachten den Tag schnorcheln auf einer winzigen vorgelagerten Insel und wir sprachen uns ab. Ich sagte Abdullah, dass wir erst um 19 Uhr essen wollten. Klappte, das Essen ist ja eh immer lauwarm.
Sonnenuntergang hatte ich dann auch. Und nach dem Essen sagte ich, dass ich mich auf den Steg begebe und Sterne guckte. Klappte auch, die neugierigen Jungs, die mir ungefragt Gesellschaft leisten wollten, verscheuchte ich, schliesslich kann ich ja etwas Indonesisch. Und nachts ließ ich das Fenster offen, diesmal machte es niemand zu.
Ende gut, alles gut, dann fuhren wir am 11.4. morgens mit dem Marktboot wieder zurück nach Bandaneira – in die Freiheit, zu meinem Zimmer, welches ich behalten hatte für die 2 Tage und zu meinem Markt. Heute koche ich, es gibt italienische Spaghetti (gekauft in Ambon!)