Ambon und Saparua, Molukken

Nachmittags landete ich auf Ambon, lief aus dem Flughafen, hielt das Bemo an und fuhr genüsslich die Stunde bis zur Stadt rein. Herrlich, wieder hier zu sein. Hat was von Heimkommen – wieso eigentlich?

Bekam ein Zimmer in meinem üblichen Hotel und lief zum Cafe Panorama hoch, einem Restaurant mit Aussicht auf ganz Ambon, eiskaltem Bier und gutem Essen.

Aussicht nachts vom Panoramacafe
Aussicht nachts vom Panoramacafe

Am nächsten Tag traf ich meinen Freund Asis aus Saparua, der zum Einkaufen in Ambon war. Wir hatten viel Spaß, kauften einiges zum Kochen ein und verabredeten uns für den nächsten Morgen, da er ein kleines Speedboot zurück nach Saparua gebucht hatte. Ich lief durch Ambon, genoss die vertraute Szene und wartete auf meine Rezeptionistin, die mit mir zum Friseur gehen wollte. Sie kam und kam nicht, dafür lernte ich einen jungen Ambonesen kennen, der als Au-Pair in Wiesbaden war und fantastisch Deutsch sprach. Schlussendlich ging er mit mir zum Friseur und erklärte dem, dass er zwar Schneiden sollte, aber nicht mein fröhliches Blond ganz vernichten sollte. Als ich sah, wie der schnitt, setzte ich beruhigt die Brille ab. Ein Meisterfriseur, echt – auch mit Meisterpreis – Budget erschöpft, deshalb gibts heute zum Abendessen keine große Krabbe.

Herrlich, wenn man alleine reist, ratz fatz kann man alle Vorhaben ändern und sich den Situationen hingeben. Ich landete dann frischgeschoren mit dem Ambondeutschen bei seiner Chorprobe und war total begeistert. Danach gingen wir zwei noch ein Bierchen trinken und ich landete später in einem Restaurant, das mir ein fantastisches „indisches“ Shrimpcurry servierte.

Am nächsten Tag hatten wir viel Spaß auf dem kleinen Gemüsemarkt mit den Frauen am Hafen und stapften schwer bepackt an Frischem durch den Müll ins Wasser zum Boot.

Im Homestay von Asis waren wir dann zu dritt – alles prima – und ich fing an, mit Asis zu kochen.
Wir ergänzen uns prima, ich bringe kleine Verbesserungen ins Spiel, er nimmt viel an, wir schnippeln zusammen und die Ergebnisse lassen sich sehen und schmecken. Er hat mittlerweile zwei Männer in der Küche und ich habe inzwischen festgestellt, dass sie ein tolles lustiges Team bilden. Das brachte mich auf die Idee, einmal darüber nachzudenken, ob ich nicht 2 Monate hier bleibe und mit ihm kochen könnte – irgendwann mal … und natürlich ein paar Dinge aus dem Ausland mitbringen würde, die hier gar nicht zu bekommen sind, während man natürlich hauptsächlich das verarbeitet, was hier so wächst.

Der Haushalt ist noch zu verbessern – Küchenhandtuch, Bierkühlkiste, Brettchen, Siebchen, Schaber für Papayasalat und Servietten habe ich schon spendiert. Und er bekommt wohl endlich im April Strom und kann einen Kühlschrank kaufen!
Das Schnorcheln ist und bleibt spitze hier. Riffhaie, Schildkröte, Tunas, kleine Rochen, Surgeons, viel Kleinkram – was will man mehr.

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