Labuan Bajo, Flores

Frank kam am 1.3.15 in Bali ohne Gepäck an – nicht nur seine Taschen waren nicht da, sondern das Gepäck vom ca. 100 Passagieren. Wie kann so etwas passieren? Da muss die Malaysian Airline wohl einen ganzen Container in KUL stehen gelassen haben. Da wir am 2.3. nach Labuan Bajo, Flores weiterflogen und das Gepäck auch dann noch nicht da war, gab es einige Telefonaction und die Hoffnung, dass es uns nach Flores nachgeschickt wird. Das gesamte Tauchgepäck war natürlich auch dabei. Wunderbarerweise klappte das tatsächlich, wir mussten nur selber nochmal zum Airport rausfahren.

Der Vorteil der Unannehmlichkeit war aber, dass wir viel Geld gespart haben. Wenn wir mit unserem gesamte Gepäck geflogen wären (nur 10 kg per Person erlaubt) hätten wir einiges an Übergewicht bezahlen müssen.

Labuan Bajo hat sich seit 3 Jahren stark verändert. Man baut überall, es gibt Diveshops in Massen, die italienische Mafia breitet sich aus, was Restaurants und neue Hotels angeht – uns aber auch mal eine super Pizza erlaubt.

Das Bier im Shop ist mit 25.000 IDR (0,65 l für ca. 2 €) wahnsinnig günstig für Indonesien und man kann es schön auf seiner Bungalowterrasse mit Blick genießen. In den meisten Restaurants verhält es sich jetzt ähnlich wie auf Bali – sehr touristisch – immer plus 10% tax und manchmal auch 3% service charge, so dass man oft nicht den Endpreis sieht, was ich hasse!!!

Wir leisteten uns 4 Tage in einem früher bezahlbaren Resort auf Kanawa, einer schönen Insel, ca. 1 Stunde von Labuan Bajo entfernt, nahe bei den Tauchplätzen. Leider hat der italienische Besitzer die Anlage zum Jahresende an einen Spanier verkauft, alle bezahlbaren Unterkünfte abgeschafft und es gibt nur noch die Bungalows, die 700.000 Rupia kosten, was stolze 50,- Euro sind. Dafür regnet es einem auf den Rücken, wenn man in dem Open Air Bad auf dem Klo sitzt. Also no value for money trotz gutem Schnorcheln und göttlicher Ruhe auf dieser Trauminsel.

Das Tauchen im Komodo-Nationalpark ist weiterhin super duper, viel Strömung, viel Großfisch und massenweise Mantas. Leider war das Wasser deutlich kälter als vor einigen Jahren. 24 bis 27 Grad. Jeder meint jetzt, das ist doch warm und denkt ans Schwimmen im Baggersee. Falsch gedacht. Es fühlt sich an wie ein Bad im Eiswasser! Aber ich bin ja auch ein freezing chicken, was ja bekannt ist. Macht keinen großen Spaß, trotz unserer 5,5 mm Halbtrockenanzüge und Kopfhaube. Und wenn man 3/4 Std. vor Kälte schlottert, kann vorbeischwimmen, was will, man kann nichts mehr genießen, man will nur noch raus aus dem Wasser, was man aber erst kann, wenn der Diveguide den Aufsteigedaumen hoch hält. Die Sicht war übrigens jetzt im März auch nur ca. 10-15 m. Und wenn ich dann an das Schweben und den Genuss im 29 Grad Wasser denke, wie auf Wakatobi oder Bunaken!

Hinzu kommen die 2-Std.-Fahrten zu den Tauchplätzen, was uns dazu brachte, 3 dives am Tag zu machen. Kurz und gut, man ist von 7 bis ca. 18 Uhr unterwegs. Nach 4 Tauchtagen hatten wir die Schnauze voll.

Einmal machten wir statt Tauchgang einen Waranbesichtigung auf Rinca mit. Aber Frank und ich hatten trotzdem eine schöne Zeit zusammen hier in Labuan Bajo.

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