Um nach Koh Phayam südlich von Myanmar zu kommen nimmt man am besten einen Bus von BKK aus. Ich entschied mich aus Bequemlichkeit beim Ticketkauf für Abholung am Hotel und erlebte wieder mal dankbar, wie clever die Thais organisieren können.
Ein Thai holte mich an der Rezeption ab, das tat er auch bei zwei Hotels nebenan. Dann führte er uns alle bis zum großen Circle, wo ein Minibus mit anderen Touris drin wartete. Dort warteten wir wieder noch 5 Minuten auf eine andere Gruppe, dann gings los zum riesigen unübersichtlichen Southern Bus Terminal.
Dort angekommen empfing uns ein gut Englisch sprechender Thai, der jedem persönlich gegen die Quittung der Reiseagentur die richtige Fahrkarte für die unterschiedlichen Ziele in die Hand drückte. Dazu genaue Anweisungen zum Abfahrtszeit und dem Gate. Fantastisch. Der VIP-Nachtbus vom Southern Busterminal BKK nach Ranong (Phuket) war wie geahnt eine Eiskiste, aber glücklicherweise ohne Unterhaltung durch Fernseher oder Radio. Hinter mir saßen nette Indonesier, die nach Phuket fuhren und dort einen Tag (!!!) Urlaub machten. Sehr erfreut plauderte ich mit ihnen und die Frangs im Bus staunten. Zum Abendessen gabs bei mir Peanuts und ne kleine Flasche Rotwein, dann schlief ich. Bei der Esspause mitten in der Nacht machte mich ein Italiener auf ein Schild im Bus aufmerksam, dass Alkohol im Bus mit einer Strafe von 20.000 Baht oder Gefängnis geahndet wird.
Meine Nacht war sehr kurz und der Schaffner schmiss mich in Ranong um 3.30 Uhr raus. Es war Nacht, der Busbahnhof leer und ich todmüde. Also Bewegung! Und ich lief nach Ranong rein (ca. 1 km) und wartete dort auf den Tag. Sprang um 6.30 Uhr dann in ein Songthao (Sammeltaxi), welches zum Pier fuhr, hatte dort Glück und bekam um 7 Uhr das erste Schnellboot nach Phayam. Dort gabs auch indonesische Ojeks (Motorradtaxis) und schwuppdiwupp war ich am Buffalo Bay Vacation Club und begrüßte meine Bekannte.
Leider war diese Anlage gar nicht mein Geschmack und ich zog gar nicht erst ein. Die Innenausstattung der Betonbungalows ist zwar wie zu Hause, aber in den meisten kann man den ganztags laufenden Generator hören und es sind ca. 100 m bis zum Strand. Und der hat bei Ebbe Ausgang. Dazu kommt ein öder Garten und der Blick von einem Haus auf die Rückwand des anderen, noch nicht mal versetzt ist da gebaut. Aber es ist günstig für die Ausstattung.
In dieser Anlage wohnen viele Überwinterer oder ältere Leute, die mindestens Monate bleiben. Das Restaurant gab mir den Rest, bahnhofshallenmäßig und nicht günstig. Egal, ist alles Geschmackssache – aber das war nicht mein Geschmack! Ich liebe Holzhütten, schöne Ausblicke und/oder Nähe zum Stand. Die Matratze sollte halbwegs gut sein und ein Bad beim Raum. Beim Bad bin ich auch sehr flexibel, Hockklo und indonesisches Mandi geht wunderbar.
Ich suchte mir nebenan ein Zimmer für 2 Tage, weil ich am nächsten Tag ein Moped für ne Woche mieten und mir was neues suchen wollte. Klappte auch alles – mir war es nur etwas viel, da ich tagelang sightseeing, Organisation und die Nachtbusfahrt in den Knochen hatte – bin ja auch
keine 30 mehr!
Also fuhr ich einen Tag rum und guckte mir einiges an. Ich blieb in der großen Buffalo Bucht, aber auf der rechten Seite (für Mädchen), da wo man ganztags schwimmen konnte und gönnte mir einen Fast-Beach-Bungalow für 26 € ! (Luxus, da alleine, aber wenn ich auf dem kleinen Koh Chang und Koh Jum unter 10 € bleibe, rechnet sich das alles wieder.) Das Moped (Vollautomat) kostet 5 € den Tag, also nix, den teile ich mit meiner Bekannten, die leider nicht fahren kann. Schön ist, dass sie auf Koh Phayam mittlerweile einige asphaltierte Pisten haben, die man gut fahren kann.
Klima zur Zeit: manchmal bedeckt, manchmal heiß tagsüber, abends kühlt es deutlich ab, ca. 21-25 Grad nur. Man muss mit Decke schlafen – da war Indonesien deutlich wärmer.
Die Insel ist 8 km lang und 5 km breit. Ca. 30 km vom Festland entfernt und überall sind Cashew-Bäume.
Ich kam Ende der Weihnachtsferien, da war es noch voller, jetzt ist wenig los, viele Anlagen stehen halb leer. Dieses Jahr sind deutlich weniger Touristen gekommen, sagen die Thais. Und mittlerweile ist die Insel fest in deutscher Hand. Tja, auch nicht so prickelnd – nur deutsch überall.
Die Preise für Bungalows liegen zwischen 500 – 1000 Baht Richtung Meer, im Land oder weit ab des Meeres gibts auch noch Preise ab 250 B. Das nur zur Info. 100 Baht sind momentan 2,60 €. Essen in den Restaurant um die 150, im Ort 100 B. – Bier ca. 100, Wein ca. 140 B. Guten Weißwein gibts hier übrigens, Mont-Clair No. 6 (Südafrika) – wunderbar mit Eiswürfeln ! (Rotwein dieselbe Marke No.
5).
So, hier bleibe ich bis zum 20.1.2015, dann schnalle ich meinen goßen Rucksack auf den Rücken, stelle den kleinen zwischen die Füße und fahre meine „Vespa“ zum Pier, wo ich direkt zum kleinen Koh Chang wechsele, um diese Insel endlich mal kennen zu lernen.
Noch eine schöne Kurzgeschichte:
Im Ort am Pier gibt es 3 Schilder mit Nan-Shop. Hatte das malaysische frischen Pfannenkuchenbrot im Kopf und wollte das essen. Wir gingen in den Laden, öffneten die Menükarten und fanden es nicht aufgeführt. Ich rief die Bedienung, diese rief die Chefin. Sie guckte unverständlich als ich immer von Naan-Essen sprach und sagte schließlich grinsend: you have to eat me! Jetzt guckte ich blöd. Sie erklärte: Nan sei ihr Name, und die Schilder im Ort wiesen auf ihre 3 Läden hin. Ich hätte
es wissen können: Naan wird mit 2 A geschrieben.