Frank und ich flogen am 2.12. von Makassar nach Bau Bau und stellten fest, dass ausgerechnet an diesem Abend keine Nachtfähre nach Tomia fuhr. Da wir nicht noch einen ganzen Tag verlieren wollten, kauften wir Tickets für die Nachtfähre nach Wanci. Mit einer grossen Kiste Bier und zwei kg Mangos im Gepäck installierten wir uns an Bord.
Am nächsten Morgen kamen wir im Nieselregen (!) in Wanci an. (Ich hatte Angst, dass die Bierkiste durchweicht !!!) Hier begann wieder der übliche Zirkus mit den Leuten bzgl. Transportmittel, Abfahrtsorten und Preisen. Dann krabbelten wir hinten auf zwei Ojeks mit unseren 2 grossen Rucksäcken, den zwei kleinen Rucksäcken, der Stofftüte mit Tauchkrams und unserer grossen Bierkiste und fuhren zum Anleger des Tomia-Bootes. Während wir Kaffee tranken, hievten die Jungs der kleinen Fähre stundenlang einen riesigen Generator an Bord.
Nach einer relaxten Fahrt kamen wir im Regen in Tomia an und unser Divechef sagte, wir hätten das schlechte Wetter mitgebracht, denn es habe vier Wochen gar nicht geregnet. Na prima! Tauchen im Regen, das ist mein allerliebstes Hobby als bekennender Schönwettersportler. Gut, dass wir viel Zeit mitgebracht hatten und unsere Pension ein hohes Niveau hatte. Wir waren die einzigen Gäste hier. Aber anders als auf den Togeans hat man hier ein Netz, so dass man, wenn auch langsam, mit der Welt in Kontakt bleiben kann.
Nach zwei Tagen besserte sich das Wetter, und wir konnten das Tauchen in der Sonne geniessen: Schulen von Barrakudas, Makrelen, anderen großen Fischen. Dazu einzelne Adlerrochen, Tunas, Napoleons und eine Pracht an Weich- und Hartkorallen, die einfach nur ein intaktes Riff bietet. Und von der Fischsuppe kleinerer Fische, die überall an den Riffen brodelt – ganz zu schweigen. Da weiß man wieder, warum man so weit fährt.
An einem Nicht-Tauch-TAg wanderten wir durch den kleinen Ort, zogen eine Kinderschar hinter uns her und . Als ich den etwas monotonen Moschee-Gesang hörte, wollte ich unbedingt wissen, wer da singt und ich durfte mich sogar zu den Frauen setzen, die gerade dort abwechselnd den Koran lasen im Singsang. Tolles Erlebnis.
Am 12.12. nahmen wir die kleine Fähre Richtung Wanci, die schmissen uns bei Kaledupa raus, wo uns ein Einbaum an der Fähre abholte und uns zum Anleger brachte. Dort bestiegen wir zwei Ojeks und durchquerten die Insel und wurden von unserem Diveguide am Hafen des Dorfes Kaledupa erwartet. Nach einer kurzen Überfahrt erreichten wir die kleine vorgelagerte Insel Hoga und liefen einen Km zu Fuß bis zum Resort, da Ebbe herrschte. Unglaublich die weißen Strände, das endlose Blau oben und unten und die Einsamkeit – leider gibt es auch hier eine Schlange im Paradies, welche Moskitoplage heißt. Echt krass, nur bei viel Wind entkommt man den Plagegeistern. Aber wir sind wieder die einzigen Gäste und genossen den schönen Bungalow mit der leckeren Verpflegung und Bier aus der Icebox.
Tauchen wie und wann wir wollen, wunderschöne gesunde Riffe, viel Fisch, auch Schulen von Barrakudas – was will man mehr?
Am 18.12. gehts nach Wanci, dort nehmen wir am 19.12. den Flieger nach Makassar, dann gleich weiter nach Kuala Lumpur, wo am nächsten Tag unser Thailandurlaub beginnt.