Am Busbahnhof angekommen, versuchte ich mich zu orientieren, aber ich sah weder die Burg noch den Fluss Narmada, da musste mir Das „südliche Richtung“ vom LP schon reichen, um zu den 2,3 Hotels nahe dem Fort zu gelangen. (Und das GPS auf´m Handy hatte ich vergessen!) Das Glück war mir hold und ich konnte das erste mal in einem Heritage Hotel übernachten, da das Preis-Leistungsverhältnis mehr als gut war: 700 Rs sind ca. 8 EURO.
- Hansa Heritage Hotel
- mein Zimmer
- was für schöne Backelit Steckdosen
Direkt oberhalb war das riesige, gut erhaltene und normal bewohnte Fort aus dem 16. Jahrhundert, ein Traum mit zwei wunderschönen Tempel drin und davor die Ghats. Das war für mich Klein-Varanasi (vielleicht hatte der Lonely Planet das auch nur verwechselt mit Omkareshwar.) So was von beschaulich – ein paar Boote, ein paar Pilger, indische und ganz wenig europäischeTouristen, und die Leute vom Städtchen. Und der heilige Narmada floss breit, ruhig und sauber dahin.
- der Zugang zum Fort
- die beiden eindrucksvollen Tempel im Fort
- Ausgang, Treppe vom Fort zu den Ghats
- die Ghats am Rande
- Treppe vom Fort zu den Ghats
- die Gesamtansicht vom Namada aus
Man merkt, dass diese kleine relaxte Stadt ihr Goldenes Zeitalter Ende des 18. Jahrhunderts hatte, als sie maßgebend von einer Frau, der Holkar-Königin Ahilyabai regiert wurde. Der Maheshwar Palast und mehrere Tempel wurden währen ihrer Herrschaft in die Festung integriert.
- das Museum
- Rani Ahilyabais Sänfte
Abends kam das Essen (Thali) vom Shop gegenüber, das Bier vom Wineshop, es gab Strom und sogar ab- und an WIFI, und die französischen Belgier und ich waren happy. Tagsüber gehen die Temperaturen bis auf 27 Grad hoch, nachts wird es frisch, ca. 15 Grad. Außer in Tamil Nadu habe ich abends nicht draußen sitzen können, oder nur mit Fleece. (Mal gespannt, wie es in Bundi, Orcha und Varanasi sein wird abends. Na, spätestens dann im März in Malaysia) . Die Stadt gewinnt den Preis für die geringste Essensauswahl: einige „Bäckereien“ bieten Süßkram und mittags nur Fritiertes an, wie Samosas und mit Kartoffeln gefüllte Blätterteigtaschen, aber es gibt weder Gemüse noch Reis mit Dal. Sehr seltsam, anscheind essen die Leute alle zu Hause.
Ich erntete immer belustigte Blicke, wenn ich mir Radi und Möhren kaufte, sie mit meinem fantastischen Schäler schälte und futterte. Und morgens schnitt ich meine Bananen ins Joghurt und trank einen Chai in der Bäckerei.
Ich lernte den Englisch sprechenden Manmet Moré kennen, der in Indore Tourismus studiert, und wundere mich immer wieder, dass sich 20jährige Inder begeistert mit mir unterhalten. Bei uns interessiert sich doch kein junger Mann für eine fremde ältere Dame, selbst wenn sie grüne Hautfarbe, gelbe Ohren und lila Punkfrisur hätte. Und am nächsten Tag, brachte er mich zu dem Schultanzaufführungen anlässlich des Republicdays und ich lernte alle seine Freunde kennen, die ihn bewundernd anschauten, da er einer Foreigner zu Diensten war.
- mein Freund (20) Manmet Moré
- Indische Geschichte
- Republic-Day
- Teilnehmer einer Aufführung
- 1000 Schüler mindestens
Eigentlich wolle ich mit ihm noch ins Kino, was ich dann aber spontan doch alleine machte. War auch gut so, denn nach 20 Minuten hielt ich diesen unglaublich brutalen Mist nicht aus. Die Tage in Maheshwar verbrachte ich mit Spaziergängen an den Ghats, im Fort (Museum und Tempel), der Besichtigung der Initiative Webprojekt und ließ mich planlos treiben … was man dabei so alles erlebt !!!
- das wirklich entzückende Cafe im Fort
- Laboos Cafe im Fort
- Boating nennt man die Ausfahrten
- mit dem Schweizer Messer unterwegs
- Treppe bei den zwei Tempeln im Fort
- ich liebe die indischen Dekorationen
- da hocke die die immer da hocke …
- grosse Wäsche
- Shiva Lingan und Nandu, das Reittier
- na, welcher Gott ist das denn nun schon wieder?
- und nachmittags alleine am Narmada
- Wolle wird gesponnen
- am Webstuhl
- ein Schal ca. 40 x 140 cm dauert 1 Tag
Noch was Lustiges. Im Fort gibt es Fotografen, die tragen außer ihrem Fotoapparat ein Ladegerät und einen kleinen Drucker mit sich herum. Können sie ein Foto von einem Touisten machen, wird die Kamera-SD-Karte in den Drucker geschoben und ratz fatz kommt das Foto da rausgelaufen!Unglaublich praktisch!
- kleiner Fotograf
- der Drucker
Diverse kleine Einkäufe wie z.B. von Klopapier oder Nylonschnur dauern Stunden, da man es oft nicht richtig erklären kann, weil kaum einer Englisch spricht oder weil keiner so was führt und man schaut bei Frauenkosmetik, Reinigungsmitteln und Apotheken nach. Ich blieb 5 Nächte in dem herrlichen Maheshwar und genoss das Leben dort sehr!
- Haus Nähe Fort
- großer Föhn
- Kichererbsen – Röster
- Restaurant Heritage mit den Räumchen (an der Brücke)
- im Séparée in Restaurant (Okra masala, Raita, Butter-Naan)
- Was hatten wir einen Spaß !