Die Vinyards von Nasik

Nasik hat sich zum Weinanbaugebiet Indiens entwickelt und mit Hilfe ausländischer Weinbauern ist dort wirklich guter Wein entstanden, den Frank und ich schon in Goa kaufen und geniessen konnten. Morgens kam ein Anruf von der Rezeption, ob ich mit einem Belgier mitfahren will zur Weintour und Weinprobe. Klar, halber Preis dann die 15 km Fahrt. Da ich noch nichts im Bauch hatte, schnell noch ein paar Potato Wada an der Ecke gekauft und los gings um 12.30 Uhr mit der Autorikscha. Der größte Vinyard gehört Sula. Sie haben ein hervorragendes Marketing, einen italienischen Innenarchitekten – das ganze war sehr gestylt. Und tollen Wein ! Und nicht zu vergessen: der Sekt Brut rosé !!!

Nachteil: sehr steif, auf indisches Mittelklasse-Publikum ausgerichtet und wehe man unterbricht den Redefluss mit einem Scherzchen.  Die Inder sind noch neu im Weintrink-Business und sehr ernsthaft dabei. Natürlich ist dann der Vortänzer nicht eingerichtet auf Fragen und Witze deutsch-belgischer Profi-Weintrinker. Böse bin ich ! Wir hatten vielleicht unseren Spaß!

Aber wenn man bedenkt, dass Indiens Mittelklasse erst seit ca. 10 Jahren Wein trinkt – dann war das genau zielgruppenorientiert gemacht. Gute ausreichende Infos über den Weinanbau, Besichtigung der Anlage,dann die Weinprobe. Hier generelle Infos, was man über Weißwein und Rotwein wissen muss, wo man das Glas anpackt, schwenken (nur nicht bei Sekt), riechen, schmecken !

Auf der Terrasse mit herrlichem Ausblick konnte man anschließend noch ausgiebig weitersüffeln, was wir aber nicht taten, da wir noch zu einem zweiten Weinbauer namens York wollten. Trotzdem ging ich zielstrebig auf eine Gruppe zu, die gerade eine wunderbare Flasche Sekt brut rosé killten, den ich noch nicht getrunken hatte – wo denn auch??? Ein netter weltmännischer Inder bot mir gleich sein Glas an zum Probieren. Wow! Göttlich! Übrigens war das der zauberhafte Flötenspieler Rakesh Chaurasia aus Mumbai mit kompletter Gruppe, die am Abend zuvor auf dem Festival gespielt hatten. (Foto musste natürlich sein, meinten sie!!!)

Ich kehrte zu Wim, dem Belgier zurück und sagte, ein Glas Brut Rosé sei nach der 2. Weinprobe mein Geschenk für mich wegen der harten verhuntzen Zugfahrt nach Nasik. Wir müssten also nachher nochmal herkommen.

Die 2. Weinprobe ( 1 km weiter) bei York war supernett und persönlich. Wir konnten uns die Probe teilen, damit wir nicht gleich Walzer tanzten vor lauter Weinwonne, es gab Oliven, ich packte meine Potato Wada aus, die mir unser Fahrer fast komplett wegfutterte,  und wir hatten unseren Spaß und kauften hier auch Wein ein.

Nachher noch auf ein Glas zurück zu Sula, was wir von Herzen genossen und freuten uns über den deutsch-belgischen lustigen Tag heute.

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