Tempeltour Teil 2

Trichy = Tiruchirappalli 24.11.2013

In Trichy angekommen hat man mich natürlich wieder verarscht, was den Preis der Motoriksha anging, aber ich konnte die Entfernung zum Hotel nicht abschätzen. (Rückzu´s rollerte ich in 10 Minuten zum Bahnhof). Nahm mir ein Zimmer in einem besseren Hotel und ging ein Andrah Pradesh Thali essen. Die eine Hälfte war gut, die andere süß, insgesamt so la la.

Thali aus Andhra Pradesh

Thali aus Andhra Pradesh

Der LP empfiehlt, den normalen Bus Nr. 1 zu nehmen, der die 2 Sehenswürdigkeiten nacheinander anfährt. Super war das. Ich stieg an einem Basar aus und sah ihn schon:, den Rock-Fort-Tempel, zu erreichen durch typische von Verkaufsständen nur so wimmelnde Zugangsgassen und -treppen. Und während es Aufstiegs (437 Stufen) sieht man erstaunliche Räume rechts und links der Treppen. Oben gibt es zwei Tempel, die Vishna und Ganesha geweiht sind.


Danach stieg ich wieder in den Bus ein und endete am größte Tempel Indiens: dem Sri-Ranganahtaswami-Tempel (nicht aussprechbar und noch weniger zu behalten). Diese Anlage soll die Ebenen der Existenz und des Bewusstseins symbolisieren.

Es handelt sich hierbei eher um eine Tempelstadt – man muss durch 7 Tore (gopurams) durch bis man zum Tempelinnern gelangt. Den innersten Bereich dürfen nur Hindus anschauen, er ist Vishnu geweiht, der auf einem Bett ruht, geschaffen von einem König der Nagas. Wieder einmal hat Vishnu einen anderen Namen, hier wird er als Sheshashayana verehrt – wer soll sich das merken?

Madurai 25.-27.11.2013

Der Zug fuhr in Trichy schon eine Stunde später ab und brauchte statt zwei doch drei Stunden. War also doch fast den ganzen Tag unterwegs. In Madruai angekommen wollte ich das Zugticket für die lange Strecke nach Mangalore, Westküste kaufen. Tja, Wartelist 50. Und der Zug geht nur 1 x die Woche. Ich bekam dann als Tourist das Emergency-Formular in die Hand gedrückt und schrieb als Grund für den Notfall: my husband comes from Germany to meet me – das ist ein Grund in Indien, wieso kann der Kerl seine arme Frau auch alleine in Indien rumreisen lassen!!! Kurz und gut, ich bekam (gefühlte Stunden) später meine Fahrkarte mit Reservierungsnummer.

Dann ging ich auch noch einem Hotelschlepper auf den Leim, der die ganze Zeit sagte: no, I´m no guide, I am a rich man. So sah er aber nicht aus! Er köderte mich mit „new Hotel“. Das Zimmer war gut und zentral, kostete aber auch 1000 Rs. Ich hörte mich später auch bei einigen anderen Hotels um, die haben alle Preise wie die Großen! Die Preisangaben von LP haben sich bei dieser Stadt verdoppelt. Beschloss den anstrengenden Tag in einem Dachterrassenrestaurant mit einem mittelmäßigem Curry, aber dem kältesten Bier in Tamil Nadu und WIFI – was will man mehr?

Am nächsten Tag zog ich durch die Gassen und genoss an einem herrlichen Stand einen super Kaffee – in Tamil Nadu wird viel Kaffee getrunken, nicht nur Chai.

Madurai hat auch eine großen Tempelkomplex, den Sri-Minakshi-Tempel, leider sind große Teile des Tempels für Nicht-Hindus tabu. Also beschloss ich, mich nicht den Pilgerschlangen anzuschliessen, die zur Leibesvisitation anstanden und mir das ganze nur von außen anzuschauen. Hab ja wirklich genug Tempel gesehen.

Statt dessen liess ich mich zum Gandhi-Memorial-Museum fahren. In Madurai legte Gandhi 1921 erstmals den Dhoti als Zeichen des indischen Nationalstolzes an. Die Ausstellung war sehr ausführlich aufgebaut und umfaßt den Unabhängigkeitskampf von 1757 bis 1947. Leider verstand ich nur die Hälfte der Ausführungen, die in altmodischen Englisch verfasst waren. Die touristischen Muttersprachler hatten da schon Vorteile gegenüber mir.

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