Tidore

Der Transport mit dem Speedboot nach Tidore und von dort zu der schönen
Pension Seroja bei Soasio klappte ohne Probleme. Sah echt sehr einladend
aus: Blumen, Orchideen und das Wasser mit kleinem Riff. Das Zimmer, was
mir gefiel, kostete aber 250.000, also indiskutabel. Das für 150.000
muffelte arg und das letzte, was Richtung Wasser lag, war klitzeklein,
hatte aber meinen Preis (100.000). Gut, dass die Bäder immer so ein
dunkles Licht haben.


Nachmittags besuchte ich die Benteng-Reste und ließ mich auf eine
Fotosession mit Schleierfräuleins ein. Spätnachmittags lief ich die
saubere Straße entlang Richtung Städtchen Soasio und suchte Zentrum und
Basar. War sehr weitläufig und nach 3 km auf einer Promenade am Meer
entlang war ich übers Ziel schon hinausgeschossen und schon fast da, wo
die Speedboote nach Hamahera starteten.

Nach einer frischen Kokosnuss nahm ich den Bentor (Motorrad mit
Fahrgast-Schaufel vorne) zurück zur Pension, wo ein tolles Abendessen auf
mich wartete. Abends saß ich noch lange am Steg vorne, hörte Musik und
genoss einen unglaublichen Sternenhimmel.

Ich beschloss am Tag drauf mit meinem Schnorchelkram auf die vorgelagerte
Insel Maitara bei Rum zu fahren. Der Transport klappte gut, nur dort an
dem Steg außerhalb des Dorfes, wo angeblich gutes Schnorcheln ist,
herrschte Ebbe. Also auf die Flut wartend ließ ich mich nieder und
verscheuchte laufend die Trauben von Menschen, die um mich herum hingen
und las ein Buch. Ich tu denen immer so leid, weil ich alleine bin – sie
können sich einfach nicht vorstellen, dass ein Mensch freiwillig alleine
sein will.

Zurück zu kommen nach Tidore war dann wieder das nächste Thema. Als ich es
geschafft habe, für den doppelten Fahrpreis die 10 Minuten rüber gebracht
zu werden, stieg ich gleich in die Verhandlungen mit den Ojekfahrern ein,
damit ich mal die andere Inselseite abfahren konnte. Die fahren die
Sammeltaxen nämlich nicht. Sie begannen mit 100.000, für 60.000 bekam ich
den Trip dann doch. Erstaunlich für mich war das viele Hoch und Runter.
und ich verstand, warum die Bemos nur über die andere Inselhälfte nach
Siasio fahren. Vor dem großen Regen abends kam ich wohlbehalten wieder in
der Pension an.

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