Ternate

Am 13.11.2012 flog ich lächerliche 45 Minuten nach Osten rüber zu den Nordmolukken.

Lächerlich deswegen, wenn ich so höre, wie lange die Schiffe brauchen von Ternate nach Manado.
Angekommen, wimmelte ich alle Taxis und Ojeks ab und wollte 500 m vor dem Flughafen ein Bemo nehmen (hier heissen die Mikrolets wieder Bemo). Da lud mich ein kleiner leerer Van ein, kostenlos mitfahren. Die Stadt ist nicht weit, zieht sich dann aber 10 km dahin.

Der Fahrer ließ mich in der Nähe von 1,2 Pensionen raus. Die sahen aber schon von weitem schäbig aus, und ich lief um die Ecke rum. Da war dann nichts mehr und im Stadtplan war mir nicht klar, wo ich genau war. Wieder wuchs einer aus dem Boden, diesmal mit Moped und lud mich auf. Er sagte, er sei von Ternate und ich sei ja allein da, da könnte er mich jetzt immer begleiten. Na prima! Ich schwang mich hinter ihn auf sein Moped und wir fuhren einige Pensionen ab. Ich sagte Limit nach oben: 100.000. Leider waren die nächsten vier auch voll (!!?), dann schlug ich, wenn auch wehmütig, beim letzten Zimmer in einem etwas besseren Ding zu: 250.000, ein Vermögen für mich. (Zum Vergleich Manado mit Bad im Zimmer zwischen 100 und 170.000). Kein Fenster im Zimmer, AC, und sehr sauber.

Mittlerweile weiß ich, dass es hier in Ternate den Leuten besser geht und dass die Hotelpreise hoch liegen, stand auch andeutungsweise im LP. Nach einem Nap ging ich schauen, wo ich mich befand und guckte mir die strategischen Stellen meiner Umgebung an. Das Ufer ist sauber für eine Stadt, man kann da auf einem Grasstreifen oder der Kaimauer sitzen und Ternate ist generell nicht vermüllt (schon ein besseres Umweltbewußtsein hier).

Überall super nette neugierige Leute, ein herrlicher Abendfressmarkt, bei dem ich später auch landete. Aß mit ein paar jungen Leuten Ikan Bakar, konnte mir den Fisch aussuchen. Dazu Colo colo und selbstgemachtes, nicht zu scharfes Sambal, dazu mein „geliebter“ Wasserspinat – einfach göttlich! (Normalerweise hasse ich Wasserspinat, den gabs 10 Tage lang in Raja Ampat), aber der war in Knobi angeröstet mit etwas Sojasauce – ganz lecker. Das ganze für 35.000, noch nicht mal 3 €.

Ging gegen 21 Uhr heim und setzte mich auf die Terrasse, die zur lauten Str. hin rausgeht. Und siehe da, auch hier geht der Stick. Schau´n wir mal, wie es morgen in Tidore wird. Da fahre ich erstmal mit dem Ojek zu dem ca. entfernten Abfahrtssteg, dann gehts mit dem Speedboot rüber, danach ins Bemo und dann hoffentlich in die Pension in der kleinen Hauptstadt der Insel Tidore Soasio.

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