6 Nächte in der Lembeh Street

Morgen geht s per Flug rüber auf die Nordmolukken, nach Ternate, Tidore und Tobelo, bedeutende Sultanate bis ca. 1600. Das sind meine ausgesuchten Ziele für die nächste Woche.

Nach dem ersten aufregenden Checktag in Manado wurde ich zu Daniels Resort in der Lembeh Street (kleine Insel gegenüber Bitung) gebracht. Dieses Tauchgebiet besteht fast nur aus Mud, d.h. Sand, Geröll, nahe dreckigen Ufern, also da, wo man als Laie nie tauchen würde. Aber all die Top UW-Aufnahmen, die man so kennt, sind in solchen Gebieten entstanden, und die UW-Tierchen sind zwischen 1,5 mm und 10 cm groß.

In dem kleinen Ressort war ich der einzige Gast (von einem 2-Nächte-Intermezzo einer anderen Deutschen abgesehen) und genoss den Luxus, dass alles nach meinem Gusto laufen konnte. Herrlich, einen Tauchguide für sich alleine zu haben und den Tauchgang erst zu machen, wenn das Wetter ok ist. Leider machte mich das Jetlag tagelang fertig, d.h. ich schlief nächtens fast nicht. Ein TG pro Tag war für mich ok, denn ich habe festgestellt, dass wir mittlerweile zu alt sind für Klitzekleines. Sogar mit Lupe war z.B. ein Pygmäen-Seepferdchen kaum zu erkennen. Es rollte sich, verärgert durch des Diveguides Stab, auf, da erkannte ich etwas. Man sollte Mud-Diving nur bis 40 Jahre machen. Haben wir irgendwie versäumt, oder besser gesagt, Mud-Diving war damals noch nicht entdeckt.

Das Essen und das Cottage war prima, hatte einen schönen Blick über die Bucht, alles funktionierte. Zahlte 30 € für einen TG, 17 € für ein nettes sauberes Cottage mit VP und genoss das Alleinsein in dieser ersten Woche des Ankommens.

Der Rücktransport nach Manado gestaltete sich etwas zeitaufwendiger und mühsamer.

Die Mikrolets in Manado haben einen blöden engen Einstieg und mein neuer Rucksack wirkt etwas massiver als der alte. Steht der da an der Tür, kommen die anderen Fahrgäste tatsächlich weder rein noch raus, und das Ding weiter nach hinten zu zerren geht erst gar nicht, dafür ist das Gefährt mit den Sitzen zu eng. Also wollte man mich vom Busbahnhof nicht mit in die Stadt hinein nehmen. Nur Spezialtouren boten sie mir an. Aber ich harrte aus und irgendwann ließ mich einer auf den Beifahrersitz mit meinem ganzen Gelärsch.

Morgen bleibt eine Tasche hier im Hotel, und ich fliege um mindestens 5 kg erleichtert nach Ternate.

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