Am 21.12. kamen wir morgens um 10 Uhr in Sorong an und saßen auch gleich auf 2 Ojekts hintendrauf, um zu einem Hotel zu fahren.
Schlecht, wenn man gar keine Orientierung von einer Stadt hat. Wie sich später herausstellte, wohnten wir genau 6 km entgegengesetzt zu unserem kleinen Fährhafen, denn der ist in der Nähe des Airports. Und es stellte sich noch mehr heraus: es gibt nur noch eine Fähre pro Tag nach Waisai (da, wo wir von unserem Tauchhomestay abgholt werden). Die hätten wir zwar noch kriegen können, haben aber bereits im Hotel eingecheckt. Das Hotel war nicht toll, teuer, wohl aber eins der günstigsten vor Ort, aber das Restaurant war für uns unbezahlbar. Bier ist ein Luxusgut: die 0,6 l-Flasche 70.000 – sonst in Indonesien 25 – 35.000.
Der LP schrieb, die Stadt sei aber einen Besuch von 1-2 Tagen wert, was sich als Blödsinn herausstellte. So was von trübseliger Stadt! Nach einem längeren Walk zu Fuß in der Hitze flüchteten wir in ein Bemo, das uns wieder am Airport ausspuckte. Dort, im feinen Hotel Meridien im Touristoffice bezahlten wir die NP-Tauchgebühr von fast 50 Euro p.P. und reservierten uns für den 30.12. ein Zimmer ohne Fenster (40 €), da wir am nächsten Morgen um 6.30 zurück nach Ambon fliegen werden.
Machten aber das beste aus dem einen Tag Sorong. Denn wie immer gibt es wieder viel positives und lustiges. Stiegen am lokalen Markt aus und waren die Exoten überhaupt. Denn hier gibt es keine Touristen. DIe meisten Tauchtouristen werden am Flughafen abgeholt und und verschwinden auf Luxus-Tauchboote und Landresorts der vielen Inseln von Raja Ampat.
Die Leute von Sorong sehen auch alle sehr nach Papua aus: dunkle Gesichter und curly Hair.(siehe Fotos). Und alle sind supernett, lachen dich an, sogar Taxi- und Ojekfahrer nennen die normalen Preise! Die Lieblingsmarotte der jungen Männer von 8 – 25 ist das Haarefärben. Das Ergebnis reicht von burgunderrot bis orange. Weißblond, also bleichen, kriegen sie nicht hin.
Danach inspizierten wir den größten Supermarkt der Stadt und fuhren in die Nähe unseres Hotels zurück. Entdeckten einen Getränkemarkt, der kalte Getränke verkaufte und gesellten uns zu den Gestalten, die in einer Ecke ein Bier tranken. Da kommt man mit allen ins Gespräch und lachten uns scheckig, war das lustig! Nach einem längeren Schauer gingen wir noch was essen (Papayablüte, Reis und Mie goreng) und gingen auf einen Nachmittagsschlaf in unser Loch zurück.
Verbrachten die Abendstunden auf der Kaimauer und waren dankbar für die kleinen Lampen, die den Müll am Wasser so gnädig unsichtbar machten.
Am nächsten Tag nahmen wir um 2 Uhr die Fähre zu einer großen vorgelagerten Insel namens Waisai, von wo aus es zu unserer Insel Mansuar ging. Maria, die mit dem Italiener Enzo verheiratet ist, und Englisch spricht, holte uns ab. Wir sitzen auf der Fähre, neben uns die 2 Papgeien vom Kapitän und plötzlich ertönt Barjata, Latinomusik mit indonesischen Worten. Was es nicht alles gibt! Sonst gibt es eine eher lahme romatische Musik in Indonesien.