Trat, die Fahrt zur Grenze, alles perfekt. Dann die erste Bescheisser- Variante: Gesundheitscheck, jemand füllte ein Formular aus, dann maßen sie Fieber mit einem Stick an der Stirn, legten den Wisch in den Pass und wollten 20 Baht dafür haben. Als Sicherheit für einem, dass man gesund ist. Fast jeder Touri zahlte, obwohl mir einer zuflüsterte, ignoriere es, es ist Beschiss. Ich zahlte auch. Sah alles so offiziell aus.
Dann, vor dem Schalter, wollte jemand das Formular für mich ausfüllen, der gleiche Helper wie vorher beim „Arzt“, ich nahm ihm den Zettel ab und füllte selber aus. Reichte es in den Raum rein, zahlte 1200 Baht und ging danach zu den Beamten rein. Der Offizielle nahm als erstes den Arztzettel aus dem Pass. Bloody useless. Die schickten mich dann wieder weiter zu dem Schalter: Stempeln. Dort gab ich alles wieder ab, mit Ein- und Ausreisekarte, kennt man ja vom Flieger. Danach bekam ich den Pass wieder, alles ok.
Bei dem Engländer, der sich das Visaformular hat ausfüllen lassen, nahm auch der Helfer den Pass später beim Stempeln den Pass entgegen und wollte dann 50 Baht. So verdienen sie ihr Geld. Was mich so ärgert ist, dass die Immigrationsbeamten diesen Beschiss mit dem Arzt und den Helfern zulassen. Ist wohl Kleingeld, und somit duldbar.
Danach ging die Bescheisserei weiter. Keiner hatte ne Ahnung, wo Sammeltaxen oder Busse abgehen, was natürlich ausgenutzt wird. Also fuhren wir 3 für 100 Baht pro Person die 20 Minuten nach Koh Klong. (Ist für die Leute ein Schweinegeld!). Wenn man sich überlegt, dass einem die Masseure für 150 Baht = 4€ 1,5 Std. lang gut massieren!)
Dort hielten wir an einer überdachten Bank, Parkbank, mit einer Busabbildung als Schild, wo einer Geld einsäckelte für einen Bus, der irgendwann mal kommen sollte. Sehr strange!!! Und rel. teuer. 880 Baht = ca. 20€.
Später bekam ich mit, dass die 2 Jungs, die nach Pnom Penh wollten, aber den richtigen großen Bus bekommen haben. Im Gegensatz zu mir. Ich musste zwar an der (Park-)Bank auch schon Geld abdrücken, wurde aber woanders hin gefahren.
OK, ich mach es kurz: man wird verschachert. Die Veranstalter bieten große Busse und unproblematische kombinierte Fahrten an, was aber nicht wirklich passiert. Dann kommt die Überraschung: ein kleiner Bus für 14 Leute mit Gepäck.
Da alle mit wollten, saßen in jeder Reihe 4 Leute, man konnte sich nicht anlehnen. Ok, dachten wir, für 4-5 Stunden, kriegen wir hin. Wir sind ja flexibel, man ist ja halt Traveller. (denkste! – ist Absicht. Habe ich mittlerweile von von vielen Leuten gehört. Und jeder denkt, so was passiert halt mal … Nein, das hat Methode!) Leider hatten wir nicht nur einen klitzekleinen Minibus, nein, wir hatten einen Griff voll in die Scheiße:
Nach 1 Stunde, kochte das Kühlwasser. Zuerst dachten wir, es käme ein Ersatzbus. Nix gabs. Der Fahrer sprach auch kein Englisch. Wir Traveller waren ruhig und nahmen alles hin. Wir fuhren erstaunlicherweise nach diversen Wasseraufgüssen weiter, die ganz schön Zeit kosteten.
2 italienische Busfahrer kriegten fast laufend einen Anfall, denn der blöde Fahrer drehte laufend die Lüftung runter und wollte auch noch im 3. und 4. Gang fahren. Und das in den Kardamonhills!!! Es kam zu einem Handgemenge mit dem italienischen Busmitfahrer neben ihm! Aber der Fahrer war äußerst stur und hörte nicht auf uns. Wenigstens machte er den Motor auf unseren Druck hin nicht aus!
Nach dreimaligem Anhalten, Kühlergrill baden, pflegen, kamen wir Stück für Stück weiter. Wir waren alle stinksauer. Aber was tun? Es kamen keine weiteren Busse vorbei, keiner bot uns Hilfe an, außerdem hatten wir richtig Geld für den Trip bezahlt.
Nach dem letzten Stopp – wie ich mittlerweile weiß, 45 Minuten vor Sihanoukville, kochte alles natürlich wieder, er stellte den Motor ab. Danach bekam er ihn nicht wieder an. Die italienischen Busmitfahrer schrien los. Nach stundenlangem orgeln gelang es ihm tatsächlich, die Engine wieder zu starten. Und wir saßen schon fast 7 Std. da drin. Wir waren alle ziemlich fertig, aber immer noch sehr beherrscht, muss ich sagen.
Dann hielt das erste Mal ein anderer Minibus und wir beschlossen alle, zu wechseln. Witzigerweise wurde es dann noch enger, da nur 2 Reihen Sitze hinter dem Fahrer waren. Wir saßen zu siebt in der ersten Reihe, übereinander und dazwischen noch 3 Rucksäcke. Nach fast 8 Stunden statt 4 erreichten wir Sihanoukville. Das ging schon an die Substanz.