Visum und weiter

Der Tag vom Rückflug von Banda gestaltete sich transportmäßig etwas nervenaufreibend, da man mich an einer Tour bescheißen wollte und es auch gelang. Als ich dann endlich nach ca. 4 Stunden auf Ojeks und in Bemos verbracht hatte und gegen 14 Uhr im Hotel Collins angekommen war, fand dort ein christliches Massenevent statt. Sie feierten Weihnachten mit der Gemeinde in einem Zelt dort am Strand, da der 24. ja der Familie vorbehalten war. Kurz und gut, es war wie eine kalte Dusche, als ich kein Zimmer bekam.

Während der nette Manager für mich rumtelefonierte gönnte ich mir Nudeln – die machen bekanntlich ja glücklich – und ein Bier, danach war ich wieder ziemlich relaxt. Ich bekam ein Zimmer irgendwo für eine Nacht und konnte am nächsten Tag ins Collins ziehen.

Am Montagmorgen führte mich mein erster Weg zur Immigration, wo ich mein 2-Monats-Visum um einen Monat verlängert haben wollte. Ambon ist für die unproblematische Abwicklung zu Normalpreis (25 US$) bekannt, während man z.B. auf Bali 80 US$ und mehr pro Person hinlegen muss. Alles lief problemlos und um 13 Uhr saß ich bereits auf der Fähre nach Saparua und bekam in meinem geliebten Dursteede ein Zimmer. Was ein Glückstag!

Dazu noch Vollmond und prima Wetter. Mir gehörte abends auf der Mauer das Fort ganz alleine – was ein Genuss! Wer hat das schon? Auf solch alten Mauern zu sitzen wie im Café, ein Blick über die ganze Bucht, muksmäuschenstill alles, ein kaltes Bier in der Hand, wunderbare Musik auf dem Ohr, fühlte mich wie King Louis. Seltsamerweise war Saparua leer – da könnte man ja auch wunderbar Weihnachten verleben.

Leider arbeiten die Leute bei der Immigration auch schon den 23.12. nicht, was für mich hieß: Pass abholen und Rückkehr von Saparua schon am 22.12. – Mist.

Bin wieder in einem anderen kleinen Hotel gelandet, da mein letztes voll war und ging erst mal „frühstücken“. Wie ihr wisst, esse ich morgens nie und kriege dann ca. 11/12 Uhr einen Riesenhunger. Herrlich: Papayablütengemüse mit Spinat vermischt, Jackfruitcurry, Bananenblütengemüse, Cohu-Cohu (geräucherter Fisch ganz klein gehackt mit Kokossraspel und grünen Bohnen) – wie klasse! Die Küche der Molukken gefällt mir ausnehmend gut, so was von abwechslungsreich!

Dann den Pass abgeholt und im Internetcafé bin ich dann zur Tat geschritten. Da ich erst am 29.1.2011 aus dem Land muss, buchte ich meine weiteren Langstreckenflüge, die sind nämlich jetzt Promo (heißt Promotion = billiger). Ich könnte sogar das Visum nochmal verlängern, aber ich glaube, das gute Wetter ist dann auf Sulawesi ziemlich ausgereizt und außerdem will ich dann ein bisschen Thailand mit seiner Küche genießen.

Nun habe ich einen Flug am 28.1. von Manado nach Surabaja und 2 Std. später von dort nach Bangkok. Das ganze für ca. 150 US$.

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