Bandaneiera

Jetzt sind wir schon 8 Tage in Bandaneiera (Hauptort von den Banda Inseln) und fühlen uns unglaublich wohl.

Das Internet, welches zu bestimmten Stunden in der örtlichen Highschool geöffnet hat, funktioniert eigentlich nie. Wir waren bereits 4x dort – es ist ein Fußweg von 20 Minuten! Und das bei ca. 30 Grad. (Abends ist es übrigens nicht viel weniger warm, wir schätzen 28 Grad.) Wir hatten am 4. Tag mal 3 Minuten ein Netz, da gelang es Frank, meinen kleinen Bericht ins Netz zu stellen, leider ging dann aber danach gar nichts mehr, und wir ließen die Bilder weg. Mein Modemstick funktioniert hier nicht, obwohl ich schon 10 m vor dem Telekom-Turm saß. Aber auch in Ambon geht nichts. Alles sehr seltsam. Die Leute, die Bluetooth oder andere Handies haben, die Internet-Empfang programmiert haben, kriegen ihre Mails schon rein und sogar das Internet. Na, gut, hier geht halt mal 3 Wochen gar nichts.

Und gestern habe ich endlich auf dem kleinen Fischmarkt frischen Tuna gekauft und mein Lieblingsgericht „Kinilao“ hier gemacht. Das Rezept wird noch Schule machen, ich habe nämlich Kostproben verteilt. Zuerst habe ich dem Mann mit dem großen Messer, der den ca. 50 cm langen Tuna halbiert hat irgendwie erklärt, dass ich davon noch gerne mehrere Stücke, wenn möglich schon grätenfrei, geschnitten haben möchte. Klappte halbwegs. Dann erledigte ich noch kleine Einkäufe wie Tomaten, Salz, Ingwer, Zwiebelchen, Knoblauch.

Das mit der Kokosnußmilch hatte ich schon ausgeguckt: Da gabs ne Schrab-Schrab-Maschine, die aus der Kokosnuß das Geraspel macht. Ich versetzte die Masse mit Wasser,ließ sie etwas ziehen, drückte das ganze aus und schon hat man Kokosmilch 1. Grades. (Wenn man mehr braucht, kann man nochmal aufgießen – Schluss jetzt mit dem Rezeptkrams!). Aber nächste Woche koche ich rotes Thai-Gemüse-Curry, habe ein Päckchen dabei.

Dann setzte ich mich vorne an den Steg, verwurschtelte mit Frank den ganzen Kram und stellte die Mischung in den Kühlschrank. Juni, unsere junge Managerin hier, die uns immer so verwöhnt, war ganz begierig auf meinen Dish. Wir luden noch die 2 Norweger und Carlos zum Essen ein, holten Zusätze wie Reis und anderes Gemüse vom Warung – und tafelten! Es war göttlich!

Die Kostproben, die ich verteilt habe, habe ich nur den Frauen gegeben, die sonst auch für andere kochen. Ein voller Erfolg. Sie wollen alle das Rezept haben. Das würde mich echt freuen, wenn sie das hier einführen würden. Was ein tolles Gericht mit fangfrischem Fisch, wo kriegt man denn noch rohen Fisch auf den Tisch, der vor ein paar Stunden noch rumgeschwommen ist? Wie würde man „Kinilao“ auf Indonesich nennen? „Ota Ika – wie auf Tonga? Könnte passen – bitte um weitere Vorschläge !

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