Petite Kepa, Alor

Nachdem ich dann am nächsten Morgen auch kein Internet bekam und meine Auskunft für Fähren und Flüge hatte, setzte ich mich ins Bemo und fuhr nach Alor kecil.

Dort setzte ich mit einem süßen kleinen Bootchen über zu La Petite Kepa und wurde schrecklich geneppt (ich hatte ja keine Wahl).

Dort angekommen bekam ich die letzte Hütte, dafür aber eine mit priv. Bad. 200.000, zwar inkl. aller Mahlzeiten, ist nicht gerade superguenstig. Die anderen Hütten kosteten 150.000 mit Essen, das sind ca. 13 Euro.

Tja und in dem kleinen Resort Petite Kepa, geführt von einem französischen Paar mit 2 Kindern war ich dann die 7. Alleinreisende. Die anderen waren alles Männer, interessant, oder? Alle zwischen 35 und 45 Jahre alt. Da kamen ein Riesenhaufen guter Infos abends beim Erzählen zusammen. Ich war meist ruhig, spitzte die Ohren und wusste wieder einmal, wie wenig ich schon von der Welt und speziell SO-Asien gesehen habe. (Ihr lacht jetzt, oder?) Natürlich gab es auch viel Fachsimpeln über UW-Kameras, Gehäuse usw.

Leider war die Herzlichkeit war auch eher männlich. Ich sehnte mich nach Lachausbrüchen und mal anderen Gesprächen. Letztendlich ließ jeder jeden in Ruhe, was ja auch einerseits schön war, aber andererseits fragte einen niemand mal nach persönlichen Dingen. Das tat ich dann gegen Ende, nach ca. 10 Tagen, da waren aber auch nur noch 3 Leute da.

Nun kamen andere Leute (Paare, die gar nicht mein Geschmack waren) und ich war froh abzureisen.Es war auch genug. Letztendlich war es wie auf einem Liverboard, man konnte nicht mal schnell irgendwo hin. Kalabahi war 3/4 Stunde weit weg.

Also es war insgesamt sehr interessant dort, ein wichtige Erfahrung. Auch gutes Essen (wie meist bei den kleinen Ressorts), nur mit dem kalten Bier klappte es nicht so gut.

Auf Petite Kepa gibt es keinen Strom, also auch keinen Kühlschrank. Nur ab 17 Uhr fünf Eisrollen zum Kühlen. Die kamen vom anderen Ufer mit Strom, wo auch Kram über Nacht geladen wurde.

Bei so Sachen bin ich ja immer erfinderisch: Ich stopfte dann immer eine Eisrolle in meine Weinkühlermanschette und drehte die Flaschen, die unter den Rollen lagen, wie Champagnerflaschen. Und meist bekam ich dann kühle raus. In so einer Pulle sind übrigens 620 ml.

Anfangs war ich dort bei Vollmond. Die Strömungen peitschen nur so vorüber. Beim Tauchen ähnlich, dafür gab es aber viel Fisch zu sehen.

Das veränderte sich total gegen Ende meines Aufenthaltes dort (also ab Ostern), alles wurde ruhig, schlechtere Sicht, wenig Großfisch. Dafür aber die tollsten Muck-Creatures.

Ich habe Seiten von Zeitschriften und Tauchbüchern abfotografiert, so das ihr mal sehen könnt, was man hier beim Tauchen so sieht.

Als dann die Fähre am 11. nach Kupang ging, war ich froh, mal wieder was anderes zu haben.

Der Flug Kalabahi-Kubang wird nur von Transnusa bedient, zu einem Schweinepreis von 600.000, und da die die Strecke von Kubang nach Bali nicht fliegen, kann man auch kein Ticket nach Bali kaufen, sondern muss erst mal nach Kupang gelangen.

Die Fähre fuhr, wenn auch 2,5 Std. später. Dann gab es auch keine Matten, ich kreierte wieder meine Schlafstatt unter den Sitzen wie beim Zelten auf Koh Kradan. Sehr erfolgreich, konnte schlafen. Wir kamen um 6 Uhr an.

Zwei Stunden später war ich im Besitz eines günstigen Fluges morgen zurück nach Bali und saß fast den ganzen Tag in einem offenen nette Restaurant mit Expats und free Internet, welches oft nicht funktionierte.

Nun muss ich noch meine leichte Erkältung loswerden, dann kann ich Ende der Woche in Lembongan bei Bali wieder tauchen.Dann ist das Geld auch alle.

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