Nach einer schrecklichen Fahrt auf einer „gar-nicht“-Straße kam ich fix und fertig dort an und bezog ein Kämmerlein in einem Homestay, wo niemand Englisch sprach.
Aber es gab eine schöne Aussicht von dort. Leider war am nächsten Tag Sonntag, und da geht keiner fischen, Walsaison ist eh erst ab Mai.
Ich nutzte den Tag zum rumstreifen – der kühlste Platz war in der Kirche, wo ich dem Chor bei seinen Gesangsübungen lauschte.
Abends saß ich im Dorf an Kiosk, welches (na was denn wohl) kaltes Bier verkaufte und unterhielt mich mit einem neu angekommenen Paar, die als Volunteers 1 Jahr lang in Ubud arbeiten.
Die prägten auch den Spruch des Jahres von Indonesien:
Wie wahr.
Wir beschlossen, am nächsten Morgen um 7 Uhr die Fischer zu begleiten, die versuchen wollten, großen Fisch zu fangen. Das Dorf hatte seit einer Woche keinen Fisch mehr gefangen.
Wir nahmen ein Walfangboot mit Motor ohne Sonnenschutz, rechts lagen 5 3-m lange Bambusstangen mit einem Haken und Schnur dran. Wenn man geworfen hat, sitzt der haken im Tier, die Schnur rollt vom Boot und die Stand bleib beim Werfer in der Hand.
Vorne stand ein Fischer und spähte. Als man fast das Ufer nicht mehr sah, entdeckte er Schulen von Delfinen.
Wir fuhren ran und er warf solch einen Speer auf ein Tier und hatte es tatsächlich. Unglaublich, sie freuten sich wie die Kinder. Mir als Taucher tat der Delphin zwar leid, aber die Fangsache war fair und das Dorf hatte keinen Fisch. Wir versuchten unser Glück noch ein paar mal, bei der letzten Meute hatte der Fischer nochmal Glück.
Dann ließen wir es gut sein und fuhren die Hälfte der Strecke wieder zurück. Dort lagen wir eine Weile und wir hüpften ins tiefe glasklare Blau. Unglaublich, ich konnte die Australier im Wasser sehen, obwohl sie mehr als 50 m von mir entfernt waren.
Dies kletterten schon ins Boot, als es plötzlich hieß, Birgit schnell rein. Ich dachte schon, Haie kämen. Aber nein, sie glaubten, einen Marlin gesehen zu haben. Beißt der Menschen?
Wir fuhren zurück, das Dorf lief zusammen und schnell wurden die Delfine zerlegt und an 14 Familien des Dorfes verteil.
Ich nahm den Bus am Nachmittag und erreichte mit Hängen und Würgen die Fähre nach Alor.