Am 15.11.2018 landeten Hanne (aus Bayern) und ich abends in Ambon. Wir wurden abgeholt, checkten im Hotel ein, duschten und schwangen uns bei jeweils einem Mopedfahrer hinten drauf, der uns auf den Hügel zum Cafe Panorama brachte, welches einen wunderbaren Blick auf Ambon hat.
Am nächsten Tag war Checktag, was Geldwechseln, Simcard-Kauf, Flugbuchen und Einkäufe anging.
Geldwechseln (Euro, cash) dauerte eine Stunde, Hannes Visacard funktionierte nicht, Simcard, Flug und Sirsak-Juice (Gujabana) im Cafe Sibu Sibu klappten, aber nachmittags im Hotel schlossen die Schlüsselkarten nicht mehr. Also ein normaler chaotischer Tag in Ambon.
Als Belohnung gönnten wir uns abends eine Fahrradrikscha zu meinem Crevettenrestaurant.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach Waai (einer der Außenhafen von Ambon), von wo die kleine Fähre nach Kulur, Saparua abging. Sehr entspannt alles und nach Ankunft und 1 km Laufen, schloß ich meinen Freund Asis in die Arme und wir bekamen zwei schöne Beachbungalows. Als einzige Gäste genossen wir dann zwei volle Tage Erholung und Jetlag-Ausleben pur bei ihm bevor wir am 20.November mit dem Minispeedboot zur Schnellfähre von Tulehu nach Banda fuhren.
Schnellfähre, dass ich nicht lache! Wir bekamen die kleinere der zwei Fähren, die die Bandas bedienen und brauchten 7 Std. für die Strecke (die etwas größere braucht 5,5 Std.) Danach war Hanne erkältet, da sie unten im AC saß und ich hatte einen Schlitz am Knie, da ich eine enge Leiter aufs Oberdeck benutzte.
Abends genossen wir das tolle große Buffet bei Abba, der aber leider nur warmes Bier mit Eiswürfeln servierte, da es mal wieder einen längeren Stromcut gegeben hatte.
Der absolute Höhepunkt im Punkt „Indonesien life“ wurde dann die Nacht mit der Hochzeit nebenan, die laute Musik bis 4 Uhr morgens war auch mit Ohrstöpseln nicht auszuschalten und als die endlich Ruhe gaben, bereicherte uns der Muezzin aus der großen Moschee um Halbfünf unsere Ecke mit seinem Gejaule.
Am 21. fuhren wir mit dem Publicboat nach Hatta rüber und – oh Wunder – es gab noch Bungalows auf dieser kleinen Insel ! Ein Nacht mußten wir zusammen in einem Raum verbringen, danach zogen wir um in einen Doppelbungalow.
Da in Indonesien nie etwas reibungslos geht, gab es Zirkus, weil die Chefin nicht zugehört hatte, als ich gestern „2 Personen, zwei Räume“ gesagt habe. Sie wollte uns nämlich für den ausgemachten Preis in einen stecken und wurde richtig pampig, als ich auf zwei bestand.
Mein Angbot der Erhöhung des bisherigen Preises zog dann glücklicherweise auch eine Erhöhung ihrer Mundwinkel nach sich, aber ich war ganz schön genervt von der Geschichte. Weil ich, da ich die Sprache etwas spreche, wegen jedem Pieps gefragt werde, diskutieren oder was organisieren muß.
Ich bin kein guter Reiseleiter !!!!
Zwei neue Highlights gibt es auf Hatta:
Telefon und eine Junge, der am Strandende (Sunset-Point) eisgekühlte Bierdosen verkauft.
Supergut schlafe ich hier nicht, die Ratten fiepen nachts auf dem Gebälk und schleppen die Seife weg, die Indonesier sind morgens laut und unsere Hausdame hat ein oft schreiendes Kleinkind. Aber sie kocht gut und das Schnorcheln ist bestens. Worüber beschwere ich mich eigentlich? Bin doch nicht bei Neckermanns Pauschalreisen.
Das Schicksal meinte es nicht gut mit uns, da gefühlte hunderttausend überladene Boote die gesamte Inselbevölkerung der Banda Islands nach Hatta brachten, die am Sonntag ein Moscheefest im Dorf feiern wollten. Sinnvollerweise kamen die meisten schon schon samstagnachmittags. Aus war´s mit der `Ruh´.
Zusätzlich zu den Menschenmassen, die alle vor unserem Bungalow landeten und rumbrüllten (Indonesier sind laut und haben schrille Stimmen), kam sonntagmorgens von Ambon eine Art Fähre angefahren. Man lud 5 riesige Kabeltrommeln aus und enorme Metallstangen, die demnächst Strommasten werden sollen. Denn Hatta kriegt endlich Strom ! Maybe January 2019!
Allerdings Lärm ohne Ende, wie am Containerhafen. Hanne fand es interessant, da alles mittels Körperkraft, sprich Menschen, ausgeladen wurde, ich kriegte Pickel.
Ich mußte die lahme Schnellfähre am Mittwoch zurück nach Ambon nehmen, verbringe dort noch 3 Tage, damit ich sonntags nach Raja Ampat fliegen kann und Frank dort am 3.12. morgens an der Fähre in Sorong treffe.
Hanne mußte leider schon mitkommen, da sie den Zahnarzt in Ambon kennenlernen möchte. Sie fliegt montags weiter nach Makassar und besucht auf Sulawesi das Tana Thoraja Land.