Wir kamen auf dieser noch sehr unberührten Insel an und liefen los zu einem bestimmten Resort an der Nordecke. Leider waren die 3 Bungalows am Wasser besetzt (und mit 300.000 Rs zu teuer), wir nahmen also einen in der 3. Reihe, es war ja dann schon spät. Ein Sprung ins Wasser vor unserem Resort zeigte uns, dass hier kein Schnorchelrevier war. Das Abendessen in einem Gazebo am Meer war nett, einen Gang nochmal zur Boatlanding, und dort blieben wir dann bei gitarrespielenden und singenden Einheimischen hängen.
Am nächsten Tag liefen wir morgens los und sahen uns noch andere Unterkünfte Nähe Tauchshop an. Dabei entdeckten wir ein alleinstehendes 2-Raum-Haus mit riesiger Terrasse, wo bereits ein netter junger Japaner wohnte, es stand nur eine Telefonnummer dabei. Diese Unterkunft war insgesamt einzigartig, Blick aufs Meer, endloser einsamer Strand, aber alles in etwas campingmäßiger Ausstattung (z.B. Klo, Dusche 10 m weiter, dreckiges Geschirr im Schrank, aber Kühlschrank mit Eisfach und Gasherd zum Kaffeekochen ). Wir bekamen die Accomodation und waren glücklich! Gazebos vor der Tür – Matten, Kissen, alles war da.
Tja, und daneben ist die schönste kleinste Beachbar, die ich je sah, das Adeng Adeng mit thailändischem und internationalem Essen. Wir aßen dort zur Feier des Tages. Göttlich!!! Das Essen wird woanders gekocht, das richtige Restaurant mit See und Gazebos drauf liegt 50 m weit ins Inselinnere, auch ein Traum schlechthin. Als wir unser wunderbares Essen bekamen, hörte unser „Hmmmm“ gar nicht mehr auf und ich sagte, großes Kompliment an den Koch. Da sagte der Barkeeper, der ist hier. Und plötzlich kam ein Koch hinter der Thekenwand hoch. Hatte der schüchterne Schlingel sich versteckt und wollte mal heimlich gucken, was wir so zum Essen sagen. Ist das nicht niedlich?
Und hier im Nowhereland am Strand gabs WIFI. Man kann sich das „Signal“ sogar auf die Bambooliege bringen lassen. So was habe ich noch nie erlebt. Das sieht aus wie das Ding, mit dem man früher (auch ein Wunder) seinen Anrufbeantworter zu Hause aus einem Restaurant abhören konnte. Wieso saß ich in Saparua neben dem Internetcafe mit meinem Modemstick direkt neben dem Riesenschirm und krieg kein Netz? Und hier auf der Insel, wo man kaum Leute und Hütten sieht, ist der Empfänger an der Beachbar und alles funktionniert? Kann mir das einer mal erklären???
Inzwischen haben wir entschieden, dass Yvonne den Tauchkurs hier auf Gili Meno macht, obwohl kein deutscher Instructor available ist. Aber die Holländer hier sprechen halbwegs gut deutsch, und unter Wasser gibts eh nur die Zeichensprache. Und zur Not, kann ich ja übersetzen. Sie hatte heute ihren 1. Unterrichtstag (Superbedingung: ein Lehrer, eine Schülerin), und in 3 Tagen hat sie ihren Open Water Diver. Den 4. Dive, der zum Kurs gehört, werde ich mitmachen. Wie ich bereits erwartet habe, klappte bei ihr alles ganz problemlos unter Wasser. Nach den ersten Übungen auf 2 m Tiefe funktionnierte alles so gut, dass ihr Lehrer sie auf 12 m mitnahm und sie sah u.a. auch gleich zwei Schildkröten.
Ich hörte mir heute mit Yvonne 3 Module Videounterricht auf deutsch an, damit ich mal wieder weiß, wie sie heutzutage diesen Kurs aufbauen. Als ich 1988 tauchen lernte, gab es keine Videos und ich mußte das ganze auf Englisch absolvieren.
Wir bleiben bestimmt noch eine Woche auf Gili Meno und werden dann nur ein paar Tage nach Gili Air gehen. Aber diese Insel ist noch so natürlich, nicht eng bebaut, mit interessanten Leuten und keine jungen Partyleute in Sichtweite – so was tolles hätte ich hier in Bali-Nähe nicht mehr erwartet.