Am 18.3.10 starteten wir um 7 Uhr in Labuan Bajo mit dem Bus Richtung Osten in die Berge von Flores. Wir schraubten uns stundenlang in Serpentinen (schöne Motorradstrecke übrigens mit gutem Asphalt) die Berge rauf und runter. Mit wundem Popo kamen wir gegen 17 Uhr in Bajawa an. Dieser Ort liegt auf 1100 m Höhe und wir packten das Fleece aus.
Bizarrerweise kamen wir im Hotel Edelweiß unter, das seltsamerweise keinen österreichischen Chef hatte. Nach einer kurzen Sightseeing Tour und dem Einkauf von Avocados (jetzt Saison !) suchten wir uns eine Kneipe, in der wir nicht erfroren. Schon seltsam, wir lagen tagelang nachts im eigenen Schweiß in Labuan Bajo, und jetzt ist auf einmal „Winter“ angesagt (Nachts ca. 10-15 Grad).
Am nächsten Tag fuhren wir mit 2 Ojekfahrern in die Nähe zu einem Vulkan namens Wawo Muda der 2001 seinen Deckel weggesprengt und zwei zweifarbige Seen angelegt hatte. Ähnlich dem berühmten Kelimutu in der Nähe von Ende, den ich allerdings schon 1990 besucht hatte und den wir jetzt aus dem Besichtigungsplan gestrichen haben – ist inzwischen ein Touristenmagnet geworden mit allem was dazu gehört. Wir liefen gemütlich eine gute Stunde bergan und wurden mit einem tollen Ausblick belohnt.
Für die Weiterfahrt nach Ende hatten wir, ohne es zu wissen, „Travel“ gebucht. Man lernt nie aus – das sind super Autos, die bis zu 6 Fahrgästen mitnehmen, also eine Art privates Sammeltaxi. Kosten etwas mehr, bieten aber Luxus. Damit kurvten wir an wahnsinns Reisfeldern vorbei weiter die Berge rauf und runter, bis wir am Busbahnhof von Ende wieder in den billigen Bus nach Maumere stiegen.
Und weiter ging es 5 Stunden lang in Serpentinen durch die Berge, diesmal verschwanden wir aber in Wolken und Regen, der kurz vor Maumere an der Nordküste von Flores wieder aufhörte. Hier war es dann glücklicherweise wieder tropisch.
Das Maumere, das ich von vor 20 Jahren kannte, existiert nicht mehr, da 1992 ein Erdbeben mit nachfolgendem Tsunami den Ort fast platt machte.
Wir stiegen in dem Hotel ab, welches nah am Merpati-Office war und buchten sofort seinen Rückflug nach Bali am 25.3.10. Unser Hotel hatte einen Innenhof, auf dem sich eine Menge Leute rumtrieben. Wir rätselten noch, ob es Italiener oder Israelis seien, letztere fielen natürlich aus, da Indonesien keine reinlässt.
Nach dem Dinner in einer Hafenkneipe kamen wir heim und wurden herzlich von der Gruppe begrüßt. Es waren IRANER !!!! Da war ich platt. Hallo? Ich dachte, die dürften nicht raus aus ihrem Land, Diese rage konnte nicht gelöst werden. Nur einer sprach Englisch, sie waren alle zwischen 30 und 40 Jahre alt, die Männer surften, zwei der Frauen hatten Kinder. Natürlich waren diese unverschleiert, ganz normal. Sie luden uns ein zu ihrem Sylvesterfest, welches, heute ab 24 Uhr stattfand. Wir gingen aber schlafen, denn wir standen so im Mittelpunkt, dass wir ihr Fest gestört und den einzigen Übersetzer komplett belegt hätten. Statt dessen steckten wir unsere Ohrstöpsel rein und schliefen.
Am 21.3. fuhren wir weitere 30 km nach Osten, wo wir Franks letzte Urlaubstage in einem total süßen Miniresort, mit nur 5 Hütten, Tauchbasis, Restaurant, Teich, und sogar kleinem Reisfeld verbringen wollten.
Ich werde dann nach Franks Rückflug am 25.3. nach Bali ganz Flores bis Larantuka durchqueren, um von dort aus irgendwie nach Alor zu gelangen.