Sipadan, Borneo, Province Sabah

Am 14.3. trafen Frank und ich uns im Dragon Inn in Semporna, alle Flugverbindungen haben super geklappt.

Am nächsten Tag trafen wir unsere Schweizer Freunde Anna und Adam (Erstbegegnung in Banda, Molukken Dez. 2010), die mit uns zum Backpackerresort Uncle Chang nach Mabul fuhren. Wir nahmen das Nachmittagsboot und gingen vorher noch zum Markt.

Müd´geschafft auf dem Fischmarkt in Semporna

Müd´geschafft auf dem Fischmarkt in Semporna

Man meint ja immer, man habe schon viel gesehen, aber es gibt immer was Neues. Solch einen Fischmarkt habe ich noch nicht gesehen. Abgesehen von Rochen, Triggern, Quallen, diversem Seekleingetier, was ich noch nie gesehen habe, lag da ein Gitarrenhai von 1,3 m.

Gitarrenhai auf dem Fischmarkt in Semporna

Gitarrenhai auf dem Fischmarkt in Semporna

Den haben sie gerade in Stücke geschnitten – da blutet mein Taucherherz. Aber hier in dieser Gegend scheint es noch richtig viel Fisch aller Art zugeben. Da sind die Philippinen mittlerweile ein Armenhaus.

Verkäufer auf dem Fischmarkt in Semporna

Verkäufer auf dem Fischmarkt in Semporna

Die nächste Überraschung sind hier die indischen Restaurants, wo wir frischen Roti, diverse Curries (Squid und Chickenliver) und anderen Kleinigkeiten genossen.

Blick von Mabul auf die Küste mit Semporna

Blick von Mabul auf die Küste mit Semporna

Auf der Insel Mabul angekommen bezogen wir unser DZ mit Bad, was sehr basic war. Keinerlei Haken und Ablagen! Also spannten wir Seile, benutzten die Gardinenhaken und packten aus.

Unser DZ bei Uncle Chang

Unser DZ bei Uncle Chang

Das hintere Fenster ließ sich nicht öffnen, da es schräg in der Schiene hing, im Bad liegt das Abflussloch auf dem Boden zu hoch, so daß man bei jedem Klogang ein Fußbad nimmt. War alles nicht so toll. (Fensterthema wurde am 2. Tag behoben, „Haustiere“sind geblieben.) Wir zahlen ca. 18 Euro pro Person inkl. Essen und Getränken (Bier und Softdrinks gehen natürlich extra).

Uncle Chang - Resort, im Hintergrund die grüne Reihe der DZ

Uncle Chang - Resort, im Hintergrund die grüne Reihe der DZ

Es gibt noch 4er-Zimmer und bessere Cottages, aber das kommt für uns finanziell nicht in Frage. Ansonsten gibt es auf Mabul noch einfachere Budgetunterkünfte als Uncle Chang, die genau so viel kosten oder Luxusresorts, wir haben uns schon umgeschaut.
Diese Gegend hier ist überflutet von Tauchern und Schnorchlern, da hier ein einzigartiger NP (Naptionalpark) installiert wurde.

Sipadan, der Tophit, ist die Insel, von der vor ca. 10 Jahren die Rebellengruppe Abu Sayaf eine Gruppe Deutsche entführte und auf ein kleines Philippinisches Eiland entführte. Darunter war mein Lieblingsopfer, Frau Wallert aus dem Schwabenland. Danach wurden die Resorts dort eingestampft, und seitdem dürfen täglich nur ca. 80 Taucher dort tauchen. Niemand darf dort rumlaufen, man darf nur zur Mittagspause an den einen Strand. (Habe schon sehr bereut, daß ich nicht vor 15 Jahren mal dort eine Woche tauchen war, denn die Insel und die UW-Welt dort ist paradiesisch.) Die TG heutzutage sind teuer, man muß sie im voraus buchen und täglich ist eine Gebühr fällig, so daß man 3 TG am Tag macht.

Schule von Büffelkopfpapageienfische

Schule von Büffelkopfpapageienfische

Da dort weder einer fischt, noch sonst was erlaubt ist, hat sich ein einzigartiger Mikrokosmus unter Wasser gebildet. Auf unseren Tauchgängen dort wußten wir nicht mehr, wo wir noch hingucken sollten.

Weißspitzenriffhai auf Sipadan

Weißspitzenriffhai auf Sipadan

Haie, Haie, Haie, Jacks, Fledermausfische und Schildkröten in Massen und an dem einen Tauchplatz ein Riesenschwarm von großen Barrakudas! Und easy diving, fast keine Strömung, leider darf man nur 45 Minuten tauchen. (Ich bekam fast einen Wutanfall.) Wir hatten einen superglatten autoritären iranischen Diveguide, der uns behandelte wie Kinder.

Schule von Jacks

Schule von Jacks

Die Diveguides sind nicht wie sonst Einheimische, sondern junge Ausländer, die ihren Divemaster haben und bei Uncle Chang kurzzeitig arbeiten und Gruppen führen.

Schule großer Barrakudas auf Sipadan

Schule großer Barrakudas auf Sipadan

Thema Kinder: die meisten Gäste hier sind „Schlitzaugen“ (ich meine das jetzt nicht böse), d.h. Chinesen und einige Malaien (vor allem am WE), kaum einer spricht Englisch. Sie tauchen in Gruppen auf und tauchen in Gruppen ab und schnorcheln mit einer orangenen Rettungsweste. Ein Schnorchelbegleiter paßt auf sie auf. Die Schnorcheltripps 3 x pro Tag sind kostenlos, das Boot fährt raus und sammelt wieder ein. Man darf nicht selber an Land zurück schwimmen. Wenig Freiraum für Europäer, denen diese Regelmetierungen sehr zu schaffen machen.

Moslemische Schnorchlerin beim Abduschen

Moslemische Schnorchlerin beim Abduschen

Die meisten Gäste bleiben 2 Tage, machen 1 x Sipadan und hauen wieder ab. Deshalb haben sie so geguckt, als wir da 2 Wochen gebucht haben. Ist schon ein seltsames Resort, der Uncle Chang.

Heute, 19.3., war ein erfolgreicher Tag. Wir konnten in ein Zimmer mit 3 Fenstern (Durchzug möglich) umziehen und haben ein schmales Extrabett drin, auf das wir unsere Klamotten legen können. Und das Loch im Boden des Bades sitzt in richtigen Gefälle.

Anfangs wollten wir hier nicht lange bleiben, aber mittlerweile haben wir uns an alles hier gewöhnt und finden es sogar witzig.

Nachher gehen wir eigenmächtig schnorcheln, dann in die einheimische kleine Bierbar zum Sundowner. Nach dem Abendessen machen wir den Blog fertig, danach ist Musik hier mit Rum und Coke. Da werden wir uns zurückhalten, da wir morgen früh wieder nach Sipadan tauchen gehen.
Internetzugang haben wir hier auch dank meinem Modemstick, in die ich die Malaysische SIM-Card reingeschoben habe. Hat man 5 Ringgit verbraucht, darf man den ganzen TAg umsonst weitersurfen, klasse, oder? Also können wir alle 2-3 Tage mal ins Netz.

Mit unseren Schweizer Freunden Anna und Adam bei Uncle Chang

Mit unseren Schweizer Freunden Anna und Adam bei Uncle Chang

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