17.12.24 – 8.1.25
Ich freute mich, in „meiner neuen Hütte” zu wohnen!
Sah aber gleich, was da noch alles zu tun war, bis ich es mir gemütlich machen konnte. Vieles war unpraktisch, aber schnell behebbar. Ich fuhr morgens (21.12.24) mit zum Markt und kaufte praktische Ausrüstung.
Ich brauchte Eimer, Wanne für die Sandfüße, und eine Art Schrubber. Abzieher, Putz- und Wischlappen hatte ich dabei. Und zum Kochen hatte ich ja einiges aus Darmstadt mitgeschleppt.
Die Dinge, die richtig unpraktisch waren, bemerkte ich erst nach einigen Tagen Leben in der Bude. Ein Indonesier kann eigentlich nicht wissen, was für uns Europäer wichtig und funktional sein muß, sie haben ja ganz andere Gewohnheiten. Es können auch einfache Lösungen sein, aber die brauchen Zeit.
Und Zeit hat Azis nicht, da am 15. Januar eine große Gruppe anreist und die zweite neue Hütte fertig werden muß.
Nach 4 Tagen hatte ich dann alles so, dass ich mich 3 Wochen lang in meiner Hütte wohlfühle.
Ansonsten bin ich hier mit meinen Ideen und deren Umsetzung immer willkommen. Ich kann machen, was ich will, spreche nur meine Vorschläge mit Azis vorher durch.
In den Zimmern und Hütten gibt es geschreinerte halbhohe tiefe Regale, schon mal klasse. Aber wie oft in Indonesien fehlt es an Hängemöglichkeiten für Klamotten (rostige Nägel übernehmen meist diese Aufgabe). Holz gibt es ohne Ende, also baute ich dafür zwei Leitern ohne Nägel. Schöneres Seil hätte ich mir gewünscht, gabs aber nicht in Saparua.
Gartengestaltung
Dadurch, daß sich dieser Homestay nach Corona immer wieder verändert hat, stehen einige Pflanzen mittlerweile nicht mehr an der richtigen Stelle. z.B. Zitronenbäumchen müssen in die Sonne und nicht im Gestrüpp ersticken.
Bier am Pier – mein abendlicher Lieblingsplatz in Kulur am Fähren-Pier ! 1km weg von Azis eine zu Fuß nicht machbare Entfernung für Indonesier ! Das Wetter macht abends oft Kapriolen, aber es ist immer schön ruhig da.
Ab und zu kommt mal jemand aus dem Dorf Kulur vorbei, labert mich zu auf Indonesich, fragt immer, ob ich Tee in meiner Thermo-Tasse habe. Ehrlich wie ich bin, sage ich Bintang, worauf er staunt. Eine einsame Frau sitzt da am Pier und trinkt Bier. Das gibt einem schon zu denken.
Markt und Silvester
Wir mußten natürlich auch laufend zum Einkaufen, und ich fuhr auch noch ein zweitesmal mit.
Unglaublich, welche Fischauswahl es hier im kleinen Saparua gibt, deshalb muß man auch früh raus – um 8 Uhr sind die wenigen Sepien weg und die paar Mahi Mahi genau so. (Viele Restos aus Ambon lassen in Saparua sogar Fisch kaufen). Der Preis eines Dolphinfisches Länge ca 50 cm sind ca. 2-3 €. Die Sepien sind genau so günstig. Toller Markt!
Dann kam Silvester! Der Sohn von Azis kam mit 4 Freunden, die managten diesen herrlichen Abend, der außergewöhnlich regenlos und warm war und uns sogar einen Sternenhimmel bot. Mit einfachen Mitteln wurde ein fantastisches Ambiente geschaffen.
Schnorcheln kann man hier, Strandschuhe o.ä. sind allerdings von nöten, da es hier starke Ebbe und Flut gibt. Die Korallen haben auch hier gelitten, aber es gibt viele unterschiedliche Fischsorten und einige harmlose Black Tip Sharks.
Eine andere interessante Erfahrung hier ist, daß ich ja nicht alleine hier bin.
Es buchen immer noch andere Gäste, also wird´s auch nicht langweilig. Ich bewundere Azis, wie er das mit den unterschiedlichen Nationalitäten händelt – mir schwillt da oft der Kamm. Ich wäre keine gute Homestay-Chefin.